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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Seite - 26 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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26 K. Fritsch. Director ernannt wurde. Aus dessen bisheriger Thätigkeit wäre die Anlage biologisch-morphologischer Gruppen im botanischen Garten, eine Neuaufstellung der Gewächshauspflanzen, sowie die Fertigstellung der Pläne für einen Neu- bau des Museums hervorzuheben. Unter den vom botanischen Museum der Universität herausgegebenen Publicationen sei hier nur die ..Flora exsiccata Austro-Huugarica" hervor- gehoben, ein gross angelegtes Exsiccatenwerk, in welchem bisher 3200 in Oesterreich-Uugarn wachsende Pflanzenarten (darunter 800 Kryptogamen) aus- gegeben Avurden. Jeder Pflanzenart ist eine Etiquette beigegeben, welche nicht nur genaue Standortsaugaben, sondern auch die richtiggestellte Nomenclatur der Art unter Citierung der wichtigeren Synonyme und sehr oft auch kritische Bemerkungen enthält. Ein Abdruck dieser Etiquetten erscheint im Buchhandel unter dem Titel „Schedae ad floram exsiccatam Austro-Hungaricam". Das Werk wurde von A. v. Kerner im Jahre 1881 begonnen und wird seit seinem Tode von dem Verfasser des vorliegenden Artikels fortgesetzt. Mit dem botanischen Garten und Museum ist die Lehrkanzel für syste- matische Botanik an der Universität in Verbindung, so dass die Directoren des Gartens auch zugleich als ordentliche Professoren der systematischen Botanik thätig sind. Ausserdem Avaren als ausserordentliche Professoren für dieses Fach in Wien thätig: H. Reichardt (1872—1885), G. v. Beck (1895—1899, jetzt in Prag) und K. Fritsch (1895—1900, jetzt in Graz). Pflanzenphysiologisches Institut der Universität.^) Im Gegensatze zu dem eben besprochenen botanischen Museum ist das pflanzenphysiologische Institut eine relativ junge Schöpfung. Die ganze Geschichte desselben ge- hört der zweiten Hälfte, ja fast ausschliesslich dem letzten Viertel des 19. Jahr- hunderts an. Im Jahre 1850 war schon F. Unger an die Wiener Universität berufen worden, um dort Anatomie und Physiologie der Pflanzen zu lehren. Derselbe gründete jedoch kein neues Institut, sondern hatte sein Arbeitszimmer im botanischen Museum am Rennweg. Ungers Nachfolger, H. Karsten, wirkte nur drei Jahre lang (1869—1872) in Wien. Gleichwohl gebürt ihm das Ver- dienst, hier zuerst ein „botanisch-physiologisches Laboratorium" geschafi'en zu haben, welches aber allerdings nur über ein sehr bescheidenes Inventar verfügte. Das heute bestehende pflauzenphysiologische Institut ist eine Schöpfung J. Wiesners, der seit 1873 die Lehrkanzel für Anatomie und Physiologie der Pflanzen innehat. Das Institut war anfangs in ganz unzureichenden Räumen im Wasa-Gymnasium, dann längere Zeit hindurch in der Türken- strasse (neben dem physikalischen Institute) untergebracht, übersiedelte aber nach Fertigstellung des Neubaues der Universität (1884) in den zweiten Stock des neuen Uuiversitätsgebäudes. Erst hier konnte das Institut den heutigen Anforderungen vollkommen angepasst werden, da es nunmehr über geräumige und dem Zwecke entsprechend eingerichtete Localitäten verfügen konnte. 1) Vgl. F. Krasser, Das pflanzeuphysiologische Institut der k. k. Universität in Wien. Wien (C. Gerolds Sohn) 1894. (Aus dem Werke „Die botanischen Anstalten Wiens".)
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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