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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Seite - 37 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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Ceschichtc der Institute und Cnrpoiationen. 37 In die Zeit Vetters fällt auch die Erwerbung der reichhaltigen Orchideen- sammlung Beers, von der heute noch viele seltene Arten in tSchönbrunn cul- tiviert werden. Im Jahre 1883 wurden die berühmten neuen Glashäuser, welche auch dem grossen Publicum an bestimmten Tagen zugänglich sind, ihrer Bestimmung zugeführt. Als Vetter 1889 in den Ruhestand trat, wurde A. Umlauft mit der Leitung des Schönbrunner Hofgartens betraut. Er erweiterte die grosse Orchideensammlung und legte eine sehr sehenswerte und reichhaltige Samm- lung carnivorer Pflanzen (Nepenthaceen und Sarraceniaceen) an, welche heute für den Botaniker den interessantesten Theil der Schönbrunner Culturen bildet. Als Umlauft in den letzten Jahren mit der Centralleitung der Wiener Hof- gärten betraut wurde, übernahm die specielle Besorgung des Schönbrunner Gartens F. Vogel. Im Schönbrunner Hofgarten befindet sich bekanntlich schon seit langer Zeit eine Menagerie, welche gegenwärtig unter der Leitung von F. Kraus steht. Auf die Geschichte derselben kann hier nicht eingegangen werden. Ausser dem Schönbrunner Hofgarten seien noch kurz erwähnt: der Hofburggarten in der inneren Stadt Wien (enthaltend unter anderem eine schöne Sammlung von Bromeliaceen) ; der Hofgarten im Belvedere (ein re- servierter Theil desselben ist der sogenannte Host'sehe Garten, in welchem sich die oben erwähnten Alpenpflanzencultur befindet) und der Augarten im IL Bezirk. Samen-Controlstation.^) Diese Institution soll, obwohl sie angewandten Theilen der Naturforschung dient, hier besprochen werden, da sie doch mit der Botanik in engem Zusammenhange steht und auch von einem Botaniker, Th. V. Weinzierl, geleitet wird. Zunächst (1881) von der Landwirtschafts- Gesellschaft in Wien begründet und in einem Privathause untergebracht, übersiedelte die Samen-Controlstation 1886 in das Landhaus (Herrengasse) und wurde dann 1895 vom Staate übernommen. Seither befinden sich ihre Localitäten im Gebäude des Ackerbauministeriums (Ebendorferstrasse), be- stehend aus 13 Zimmern nebst Nebenräumen. Die wichtigeren Aufgaben der Samen-Controlstation sind die folgenden: Durchführung streng wissenschaftlicher Forschungen auf dem Gebiete der Pflanzenproduction mit besonderer Berücksichtigung der Samencultur und des Futterbaues, dann Untersuchungen und Prüfungen (Analysen), welche mit der Praxis der Landwirtschaft im allgemeinen und speciell mit der Samencultur und dem Futterbau in unmittelbarem Zusammenhange stehen, so insbesondere Untersuchungen aller in dieser Richtung vorkommenden Krankheiten, dann Untersuchung und Controle der verschiedenen Samen und Kraftfuttermittel, sowie Ausführung von analytischen, physiologischen und mikroskopischen Untersuchungen im Auftrage des Ackerbauministeriums oder auf Verlangen von Behörden, Vereinen, Privaten, ferner Verbreitung der Ergebnisse ihrer Forschungen mittels Wort und Schrift, Einübung von Landwirten und Samen- 1) Vgl. die alljährlich in der „Zeitschrift für das landwirtsclialtliche Versiichswesen" er- scheinenden Jahresberichte der Anstalt.
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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