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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Seite - 72 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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72 K. Fritsch. Kärnten. Naturhistorisches Landesmuseum in Klagenfuri^ M. v. Gallenstein war es, der im Jahre 1846 die Anregung zur Gründung eines naturhistori- schen Museums in Kärnten gab. Die Ausführung dieser Anregung ist der kärntnerischen Gesellschaft für Landwirtschaft und Industrie zu danken, welche 1847 für das zu gründende Museum Localitäten im Kuralt'schen Hause auf der Völkermarkter Bastei mietete. Den Grundstock für die Sammlungen des Museums gab die grosse naturhistorische (insbesondere mineralogische) Sammlung ab, welche Graf Gustav v. Egger widmete. Der erste Curator war kein Geringerer als F. Simony, der nachmalige Professor der Geographie an der Wiener Universität. Im October 1848 wurde das neue Museum er- öffnet. 1849 legte D. Fächer, der spätere Verfasser der „Flora von Kärnten", durch eine grössere Spende oberkärntnerischer Pflanzen den Grund zu dem „kärntnerischen Normalherbarium" des Museums. Von weiteren Schenkungen aus jener Zeit sind zu erwähnen: Käfer von Jansekowitsch und Th. v. Webenau, kärntnerische Conchylien von M. v. Gallenstein, endlich das um- fassende Herbarium von A. Traunfeilner. 1850 trat an die Stelle Simony J. Canaval. 18(30 spendete R. v. Plenker eine sehr wertvolle Schmetterling- sammlung (circa 400 europäische und 600 aussereuropäische Artenj. Im Jahre 1861 übersiedelte das Museum in das Landhaus, wo es bis 188-3 verblieb. Aus dieser Zeit ist von Erwerbungen insbesondere die grosse Käfersammlung von J. Schaschl zu erwähnen, welche 5800 europäische Arten (darunter 2000 kärntnerische) und 2400 exotische Arten enthielt. Der schon längst beabsichtigte Bau eines eigenen Musealgebäudes wurde 1879 be- gonnen und 1883 vollendet. Das neue Gebäude erhielt den Namen „Rudol- finum"; sein erstes Stockwerk wurde den naturhistorischen Sammlungen ge- widmet. Anlässlich der Neuaufstellung der Sammlungen widmeten B. Hanf, A. Krek und P. Tschauko Beiträge für die zoologische Abtheilung. Be- deutender war die 1897 erfolgte Erwerbung der Dipterensammlung von W. Tief. Im Jahre 1898 starb nach 48jähriger Thätigkeit Gustos J. Canaval, kurz bevor das Museum seinen fünfzigjährigen Bestand feiern konnte. Nach seinem Ableben wurde beschlossen, in Hinkunft an Stelle des einen Gustos drei Fachcustoden und eiuen Musealsecretär zu wählen. Die Wahl fiel auf A. Brunlechner für die mineralogisch-petrographischen Sammlungen, K. Frauseher für die zoologischen und paläontologischen Sammlungen, H. Sabi- dussi für die botanischen Sammlungen; zum Secretär wurde J. Mitteregger gewählt. Gleichzeitig wurde W. Hofbauer als Bibliothekar bestellt. Aber nicht nur die Anhäufung naturwissenschaftlicher Sammlungen hatte sich das Museum zur Aufgabe gestellt; es wirkte ausserdem erspriesslich durch Vertheilung von naturhistorischen Lehrmitteln an kärntnerische Schulen, durch Veranstaltung öffentlicher populär-wissenschaftlicher Vorträge, durch 1) Ygl. M. Y.Jabornegg, Das naturhistorische Landesmuseum in Klagenfurt 1848—1898, seine Gründung und Eutmcklung. Klagenfurt 1898. Hier auch das Wesentlichste über den bo- tanischen Garten und über die Zeitschrift „Carinthia".
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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