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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Seite - 76 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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76 K. Fritsch. zur Cultur der officinellen und Nutzpflanzen, zahlreiche Gehölzgruppen, Bassins und Sumpfanlagen u. s. w. Von besonderem Interesse sind die physiologisch- biologischen Gruppen, welche schon in den Achtzigerjahren von Leitgeb im alten Joanneumsgarten angelegt worden waren, von Haberlandt in den neuen Garten übertragen und dort mehrfach erweitert und ergcänzt wurden. Gleichzeitig mit der Errichtung des neuen Gartens wurde ein Complex von Gewächshäusern geschaffen, der in der Mitte ein Palmenhaus und jeder- seits zwei Warm-, bezw. Kalthäuser enthält. Ausserdem sind kleine Vermeh- rungshäuser und Mistbeete vorhanden. Im botanischen Garten befindet sich auch das Wohnhaus des Garteninspectors. Das neue Institutsgebäude enthält im ersten Stock einen Hörsaal, ein Assistentenzimmer, einen Sammlungssaal, ein Bibliothekszimmer, zwei Arbeitszimmer für den Vorstand und einen Corridor mit Mikroskopiertischen für die Uebungen der Anfänger. Im Parterre arbeiten die vorgeschritteneren Studierenden; ferner befinden sich dort physiologische Versachsräume, je ein Arbeitszimmer für einen Privatdocenten und für den Garteninspector, sowie ein Wohnzimmer für den Assistenten und die Dienerwohnung. Aus den Sammlungen des Institutes wären zu erwähnen: die Präparate Leitgebs als Belege zu dessen bryologischen Untersuchungen,^) eine Anzahl teratologi- scher und pathologischer Objecte von vorwiegend forstbotanischem Interesse, die von Haberlandts Tropenreise (1891/92) herrührenden Sammlungen von Früchten, Samen, Hölzern, Epiphyten, Ameisenpflanzen etc. (zumeist in x41kohol). Die Bibliothek wurde namentlich .durch Ankauf der von Leitgeb hinter- lassenen Privatbibliothek erheblich vergrössert. Leitgeb publicierte selbständige „Mittheilungen aus dem botanischen Institute zu Graz-', welche ausser seinen eigenen Arbeiten auch solche von E. Heinricher, G. Pommer und A. Scherffel enthielten. Nach Leitgebs Tode erschienen diese „Mittheilungen" nicht weiter; die im botanischen In- stitute ausgeführten Arbeiten wurden fortan in verschiedenen Zeitschriften veröffentlicht. Botanisches Laboratorium (früher phytopaläontologisches Institut) der Universität.^) Während Leitgeb als ordentlicher Professor der Botanik an der Universität in Graz thätig war, wurde (1871) K. Freih. v. Ettingshausen als zweiter Ordinarius dahin berufen, mit dem speciellen Auftrage, syste- matische Botanik und Pliytopaläontologie vorzutragen. Auf dem letzteren Gebiete entwickelte v. Ettingshausen bekanntlich eine hervorragende wissen- schaftliche Thätigkeit; er schuf auch in den Räumen des alten Universitäts- gebäudes ein phytopaläontologisches Institut, dessen Inventar aber, da er über keine fixe Dotation verfügte, äusserst mangelhaft war. Um so umfang- reicher war die phytopaläontologische Privatsammlung Ettingshausens, die sich ebenfalls in den Institutsräumen befand. Als Aufgaben des Institutes bezeichnete sein Begründer einerseits die Erforschung und Bearbeitung der fossilen Floren, insbesondere jener von Steiermark, andererseits aber die Er- 1) Leitgeb legte auch Culturen von Lebermoosen in den Gewächshäusern des alten Joanneumsgartens an, die zum Theil später in die neuen Gewächshäuser übertragen wurden. a) Vgl. die oben citierte Festschrift S. 74.
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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