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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Seite - 84 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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84 K. Fritsch. Versammlung der Deutschen zoologischen Gesellschaft. Aus der neuesten Zeit sei noch erwähnt, dass im April 1900 die deutsche zoologische Gesell- schaft ihre zehnte Jahresversammlung in Graz abhielt. Die Versammlung wurde von F. E. Schulze aus Berlin, der früher selbst Professor der Zoo- logie an der Grazer Universität gewesen war, eröffnet. Den Sehluss der Versammlung bildete ein gemeinsamer Ausflug nach den zoologischen Statio- nen in Triest und in Rovigno. VolksthümlJche Universitätsvorträge wurden in den letzten Jahren ebenso wie in den anderen Universitätsstädten auch in Graz veranstaltet. Dieselben erstreckten sich auch auf andere Städte und Märkte Steiermarks. Auch die Thätigkeit des steiermärkischen Volksbildungsvereines soll an dieser Stelle erwähnt sein. B. Obersteiermark. Stift Admont.^) In diesem alten Benedictinerstift hat die Naturkunde schon seit langer Zeit Pflege gefunden ; dort lebte der durch die Entdeckung der Nymphaea biradiata den Botanikern bekannt gewordene J. Sommerauer; ferner M. de Angelis, der Beschreiber der Myosotis variahilis] Th. Weymayr, der eine Flora von Graz publicierte, und andere um die Förderung der Natur- wissenschaften verdiente Männer. Der bedeutendste unter ihnen ist wohl G. Strobl, der heute noch Vorstand des Naturaliencabinetes im Stift Admont ist. Seiner rastlosen Thätigkeit ist ein grosser Theil der naturhistorischen Sammlungen des Stiftes zu danken, insbesondere aber auch deren systemati- sche Aufstellung und Katalogisierung. Die botanischen Sammlungen umfassen ein reiches Herbarium der Flora von OberSteiermark^) (ungefähr 2300 Arten, auch Kryptogamen) ; das ,,italienische Herbar", enthaltend die auf Strobls italienischen Reisen^) gesammelten Pflanzen (nahezu 3000 Arten); eine Gattungstypensammlung; ein allgemeines Herbar (circa 20.000 Arten); eine Schausammlung von Früchten und Flechten. Die zoologischen Sammlungen enthalten: Säugethiere 71 Arten (86 Ex.) und 7 Skelete; Vögel 206 Arten (301 Ex.), nebst 38 Arten Eier (120 Ex.); Reptilien 60 (92); Amphibien 12 (27); Fische 39 (47); Mollusken 1240 (7000). Insecten: Käfer 20.791 (102.912); Schmetterlinge 4543 (15.420), ferner 689 Raupen und 166 Puppen; Hymenopteren 3448 (19.600); Dipteren 4983 (36.424); Neuropteren 289 (1566); Orthopteren 259 (1210); Rhynchoten 1274 Arten. Scorpione sind 137 Exemplare, Myriopoden 309 Exemplare vorhanden; Crusta- ceen 30 Arten in 94 Exemplaren; Würmer und niedere Thiere 73 Arten. Auch eine paläontologische Sammlung ist vorhanden. Der grosse Reichthum dieser Sammlungen ist um so bemerkenswerter, als das Stift Admont im Jahre 1865 zum grössten Theile durch Feuer zerstört wurde, wobei das ganze da- 1) Vgl. die Biographie G. Strobls in Oesterr. botan. Zeitschr. 1886, S. 217—22-2. 2) Belege zu G. Strobl, Flora von Admont. Programm des Gymnasiums in Melk 1881 bis 1883. 3) Vgl. G. Strobl, Flora der Nebroden („Flora" von 1878 an); Flora des Aetua (Oesterr. botan. Zeitschr. von 1880 an).
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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