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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Seite - 98 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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98 K. Fritsch. maliiipräparate. Ferner sind noch 71 Arten getrockneter Thallophyten (die im Herbar befindlichen nicht eingerechnet) und 31 diverse morphologisch interessante Objecte vorhanden. Die Bibliothek, welche unter anderem auch die frühere Privatbibliothek Kosteletzkys umfasst, enthält 776 Werke in 1489 Bänden. Diagramme und Bilder sind 293 vorhanden. Zoologisch-vergleichend-anatomisches Institut der böhmischen Univer- sität. Ueber dieses unter der Leitung von F. Vejdovsky stehende Institut schreibt mir Privatdocent Mrdzek Folgendes: Gleich nach der im Herbst 1892 erfolgten Eröffnung des Institutes be- gann sich in demselben ein reges wissenschaftliches Leben zu entfalten. Es hatten ja schon lange vorher mehrere von Prof. Vejdovsky zum selbstän- digen Arbeiten in der Zoologie angeregte junge Männer wie Petr, Ötolc, Sekera, Mr4zek, Uzel in denkbar ungünstigsten und primitiven Verhält- nissen, theilweise im kleinen Laboratorium der technischen Hochschule, theil- weise in ihren Privatwohnungen gearbeitet. Mit der Errichtung der neuen Stätte zur Pflege der Wissenschaft trat eine hochbedeutende Wendung in dieser Hinsicht ein. Das neugegründete Institut war freilich nicht grossartig. Die Dotation war anfangs nur unbedeutend, ein Assistent nicht vorhanden und erst später bewilligt, die Localitäten eng und unzusammenhängend. (Erst seit zwei Jahren befindet sich das Institut in etwas besseren Localitäten, aber immer noch in einem Privathause.) Immerhin aber war ein vom modernen Geiste durchwehtes Institut erstanden, wo man schlechthin arbeiten konnte, und wo die Jünger der Wissenschaft zur Arbeit angeregt und angehalten wurden. Herausbildung tüchtiger selbständiger Forscher auf dem Gebiete der Biologie ist vom Anfang an der Hauptzweck des Institutes gewesen, und diesem ist dasselbe unter der Leitung des Prof. Vejdovsky seitdem auch immer treu geblieben. Schon im ersten Jahre seines Bestehens erschien eine Reihe von Schriften, welche Schüler des Institutes zu Autoren haben. Es waren diesBabor, Herfort, Janda, Kostäl, Pisafovic, Studnicka, Tocl. Es ist ja nicht zufällig, dass die Mehrzahl derselben Mediciner waren, haben ja in den ersten Jahren im Institute recht viele Mediciner gearbeitet, die, wenn sie auch nicht immer literarisch productiv hervortraten, doch immerhin sich eine breite moderne natur- wissenschaftliche Bildung als Basis für weitere Entwicklung erwarben. Später, als die Frequenz der philosophischen Facultät zu steigen be- gann, veränderten sich die Verhältnisse etwas, aber die wissenschaftliche Thätigkeit des Institutes erhält sich immer auf derselben Höhe. Es treten ja in jedem Jahre neue x\rbeiter auf (Öulc, Nömec und später Em. Bayer, Rybka, Rädl, bis auf die jüngsten V. Janda und Appelt). So hat sich im Laufe der wenigen Jahre, seit welchen das Institut be- steht, in demselben eine stattliche Reihe von jungen Männern herangebildet, die auch, nachdem sie in das praktische Leben oder zu anderen Disciplinen (wie der jetzige Botaniker Nömec) übergetreten sind, der Wissenschaft treu geblieben sind und Tüchtiges leisten. Die Zahl der aus dem Institute hervorgegangenen Arbeiten ist sehr be- deutend. Da jedoch das Institut bis jetzt über kein eigenes Organ verfügt,
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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