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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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Seite - 118 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900

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118 K. Fritsch. stitutes fungierte Professor Nowicki bis zu seinem Tode im Jahre 1890, In diesem Jahre wurde die Leitung des Institutes dem gegenwärtigen Director und ordentlichen Professor der Zoologie, Anton Wierzejski, tibertragen. Die Grundlage der Sammlungen bildete die unter dem sächsischen König Friedrich August angekaufte Collection des Prof. Hacquet; sie enthielt Thierformen aus den wichtigsten Gruppen. Die Sammlungen wurden durch Käufe und Geschenke ununterbrochen vergrössert. Es wurden auch die alten, schadhaft gewordenen Exemplare durch neue ersetzt. Im Jahre 1855 zählte die Sammlung 14.837 Exemplare; sie wurde durch Prof. K. Heller neu inventarisiert (1859 gegen 5000 Arten in 22.000 Exem- plaren); Vögel, Mollusken und Coleopteren waren am besten vertreten. Von Geschenken, die von privater Seite gemacht wurden, ist besonders die durch Grafen Casimir Wodzicki, einen bekannten galizischen Ornithologen, 1862 geschenkte Vogelsammlung anzuführen: 296 Arten in 1200 Exemplaren. Graf Wodzicki hat zugleich ein Stipendium gestiftet, welches bis jetzt alljährlich einem unbemittelten Institutseleven ausgezahlt wird. Auch die von einem Posener Lepidopterologen gewidmete Schmetterlingsammlung ist als eine über- aus wertvolle Acquisition des Museums zu erwähnen. Vor etwa fünf Jahren wurden die Sammlungen neu aufgestellt und als das einzige zoologische Museum in Krakau dem Publicum zugänglich gemacht. (Die Sammlungen der phvsiographischen Commission in der Akademie der Wissenschaften ent- halten nur die Landesfauna.) Besonders interessante Formen wurden in Schaukästen und Glasschränken aufgestellt, wie z. B. eine Collection exoti- scher Hexapoden, eine überaus reichhaltige Sammlung von Korallenpolypen und Echinodermen, marinen Crustaceen, marinen und galizischen Mollusken u. dgl. In allerletzter Zeit wurde auch die durch Geschenke und Ankäufe vergrösserte und reiche Sammlung von exotischen und paläarktischen Amphi- bien und Reptilien durch den bekannten Herpetologen F. Werner revi- diert und neu aufgestellt. Wenngleich in den letzten Jahren die Dotation hauptsächlich zur Ausstattung des wissenschaftlichen Laboratoriums des zoo- logischen Institutes verwendet werden musste, so werden doch auch die Samm- lungen ununterbrochen erweitert und bereichert; von Neuanschaffungen mögen hier Erwähnung finden: ein grönländischer Moschusochs (Ovibos moschatus) im Werte von 2000 K., ein Orang, Protopterus aethioincus etc. Dass ein instructives, zoologisches Museum für Krakau ein wirkliches Bedürfnis war, zeigt sich aus der stets wachsenden Zahl der Besucher. Das Museum ist zweimal wöchentlich geöffnet. Auch die Schul- und Präparatensammlung des Institutes ist in stetem Wachsen begriffen; dabei werden ältere Präparate ausgeschieden und durch neue ersetzt. Von wertvollen Objecten mögen hier vollständige Metamorphosen von Arthropoden, Vermalien, biologische Zusammenstellungen (z. B. von Ter- miten), eine vollständige embryologische Entwicklungsreihe der europäischen Schildkröte Erwähnung finden. Nicht minder eifrig wird die Sammlung mikroskopischer Präparate gepflegt; sie wird beständig unter Berücksichtigung neuester Fixierungs- und Tinctionsmethoden vergrössert und enthält weit über 1000 Objecte, die in einem besonderen Schranke aufbewahrt werden. Die
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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