Seite - 378 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
Bild der Seite - 378 -
Text der Seite - 378 -
378 Fr. Fr. Kohl.
Von den Auetoren der Aclitzigerjahre mit einer geringeren Zahl von
Arbeiten über Hautflügler oder nur einzelnen Aufsätzen seien angeführt: Fritz
A.Wachtl (Professor an der Hochschule für Bodencultur in Wien), schrieb 1880
bis 1893 sechs kleine Aufsätze systematisch-biologischen Inhaltes; Dr. Ruggero
Cobelli (prakt. Arzt in Rovereto, geb. im Jahre 1838 in Rovereto), verfasste
sechs Abhandlungen biologischen, systematischen und faunistischen Inhaltes,
von denen auf die Fauna .,Gli Imenotteri del Trentino" ^) besonders aufmerk-
sam gemacht wird; Richard Gasparini (Professor an der Oberrealschule in
Spalato) mit drei Aufsätzen^); Dr. med. Adam Handlirsch (geb. zu Wien im
Jahre 1864, gest. im Jahre 1890); Franz Klapälek (Professor am Real-
gymnasium in Wittingau); Jos. Mik (emer. Gymnasialprofessor in Wien, geb.
im Jahre 1839 zu Hohenstadt in Mähren, gest. 1900 zu Wien); Dr. Gustav
V. Hayek (Gymuasialprofessor in Wien); Gustav Henschel (Professor an der
Hochschule für Bodencultur in Wien, gest. im Jahre 1895) und Dr. Camill
Heller (emer. Universitätsprofessor in Innsbruck); letzterer schrieb (mit K.W.
V. Dalla Torre) in den Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wissen-
schaften, Wien 1882, Bd. LXXVI, Heft 1, 1. Abth. einen Aufsatz „lieber die
Verbreitung der Thierwelt im Hochgebirge" und behandelt S. 26—41 die
Hymenopteren.
Im letzten Jahrzehnt (1890—1900) der Periode endlich wirkte in
Oesterreich der erste Immenforscher unserer Zeit, Heinrich Friese (geb. im
Jahre 1860 zu Schwerin in Mecklenburg). Zuerst durch Prof. S. Brauns in
Zoologie und Botanik eingeführt, verdankte er diesem in erster Linie das
tiefere Verständnis für Naturgeschichte. Im Jahre 1881—1883 war er mit
dem Hymenopterologen Prof. Dr. Ernst Taschenberg in Halle und Dr. 0.
Schmiedeknecht zusammen. Der Verkehr mit diesen berühmten Forschern
war für Friese ausschlaggebend bei der Wahl seines Forschungsgebietes.
Im Jahre 1893 übersiedelte er — bereits durch eine beträchtliche Zahl
von hymenopterologischen Aufsätzen vortheilhaft bekannt— aus Oppenau in
Baden nach Innsbruck und schrieb hier, stets in anregendem Verkehre mit
dem Hymenopterologen und Bibliographen Prof. Dr. K. v. DallaTorre, im Ver-
laufe von sieben Jahren nicht weniger als 34 für die Immenkunde zum Theile
hochwichtige Schriften systematischen und biologischen Inhaltes. Zunächst
ist von hervorragender Bedeutung die Fortsetzung der seinerzeit von Dr. 0.
Schmiedeknecht begonnenen „Apidae Europeae". Unter dem Titel „Die
Bienen Europas", nach ihren Gattungen Arten und Varietäten auf vergleichend
morphologisch-biologischer Grundlage bearbeitet, veröffentlicht Friese nämlich
eine Reihe von Gattungsmonographien:
I. Schmarotzerbieneu. (1895, Berlin, Friedländer& S., 218 8. — [I. Gen. iJueera 1896, ibid.,
216 S. — III. Gen. Podalirius, 1896. Ibid., .316 S. — IV. Gen. Eriades, Tra-
chusa, Anthidium, 1898. Innsbruck, C. Lampe, 303 S. — V. Gen. Lithiirgus,
Megachile, 1899. Ibid., 228 S.
Ferner verzeichnen wir:
1896. Monographie derBienengattung Ceratina Ltr. (Termesz. FüzetekXIX, part 1, S. 34—65.
1) Publicazioue fatta per cura del Miiseo civ. di Eovereto XII 1,S87, XIX 1891, XXIU 1893,
XXXII 1897. — -) Darunter „Notizie snlla Fauna Imeuotterologica Dalmata", Zara: Annuario
Dalmatico II 1886, III 1887, V 1890.
Botanik und Zoologie in Österreich
In den Jahren 1850 bis 1900
- Titel
- Botanik und Zoologie in Österreich
- Untertitel
- In den Jahren 1850 bis 1900
- Autor
- Alfred Hölder
- Herausgeber
- K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.3 x 24.0 cm
- Seiten
- 716
- Kategorien
- Naturwissenschaften Biologie