Seite - 483 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
Bild der Seite - 483 -
Text der Seite - 483 -
Geschichte der Zoologie. aqo
Bemerkungen zu Hirundo urhica orientalis, die nur für eine individuelle Ab
anderung- eHdärt wird, dann über die Formen von Coturnix cotumix in
„Aquila^ 18J/, endheb über die europäischen Graumeisen (Gruppe des Pams
polustn.) mit Bestimmungsschlüssel (0. J. 1898). Diese Meisen hatte unter
anderen auch 0. Kleinschmidt (0. J. 1897) und C. E. Hellmayr (ibid 1900)
behandelt; hier sei auch Kleinscl.midts Arbeit über das Variieren des
trarrulus (jlandanm und der ihm nahestehenden Arten erwähnt (0 J 1894)
0. Reiser gibt die Merkmale zur Unterscheidung von Saxicola alhicoUis und
S. amphdeucura bekannt (,Aquila" 1898); an denselben richtet Heinroth
einen offenen Brief betreffend die Kleider des Eleonorenfalken (0 M 1899)
Nachrichten über Farbenvarietäten sind überall zerstreut zu finden'
F. Anzinger hat Variationen in der Farbe der Iris bei Parus cristatus (weiss
grau, gelb, roth, braun) festgestellt (0. J. 1897). - Unter den Bastardierungen
nehmen die Rackelhühner fortgesetzt das Interesse in Anspruch v Tschusi
beschreibt einen solchen Blendling 0. J. 1891, auf den auch Th. Lorenz J
1891 und 1895, v. Lazarini 0. J. 1892 und Henke J. 0. 1892 zu
sprechenkommen.
Grebmer berichtet über in Kärnten eriegte Rackelhühner J 1892
und Heyrowsky über solche aus Böhmen 0. V. 1893. Zahradnik meldet
aus Mähren über einen Hybriden von Tetrao tetrix und Phasianus colchicus
Biologisches wurde wieder in Menge mitgetheilt. Ueber das Nieder-
lassen Yon Hcdiaetus alhicüla auf das Wasser herichtet v Tschusi J 189'?
Die von Hartert (0. M. 1894) aufgeworfene Frage, „wie der fliegende Raub^
vogel seine Beine halte", wurde vielfach discntiert, unter anderen trugen auch
V. Tschusi, Talsky und Chernel zur Antwort bei, welche dahingeht, dass
diese Vögel, sowie auch die Hühner, Tauben u. a. ihre Ständer im Fluge
gerade nach hinten gestreckt tragen, ähnlich den Schwimm- und Stelzenvögeln
und nicht, wie bis dahin allgemein angenommen und auch bildlich und pla-
stisch dargestellt worden war, vorne an die Brust angezogen.
Mit Oologie befassen sich insbesondere Capek, Fournes, Reiser und
Kzehak; hervorgehoben zu werden verdienen Capeks „Beiträge zur Fort-
pfianzungsgeschichte des Kuckucks" (0. J. 1896).
Mit der Nahrung, beziehungsweise Nützlichkeit und Schädlichkeit der
Vogel und den Fragen des Schutzes befassen sich insbesondere- R Bieder-
mann (0. J. 1897 und Hugos Jagdz. Bd. 39), 0. Finsch tritt für den Cindus
aquaticus em (0. J. 1894), K. Loos (Ter. Schutz. Vw. 1893—1899 J 1890
-1900 „Schwalbe" N. F. II und verschiedene andere naturwissenschaft-
liche Journale, sowie Forst- und Jagdzeitungen), Pogge (0. J 1894)
Rze-hak
(0. V. und Ver. Schutz Vw.), Staats v. Waquandt-Goezelles em-
püehlt künstliche Nistanlagen für Eisvogel, Wasserstar und Uferschwalbe
(U.V. 1892), Talsky schreibt über den Gegenstand in 0. V. 1896 und in
mährischen Zeitungen.
Eine Darstellung des Vogelschutzes in Oesterreich von 1848—1898 gab
L. V. Lorenz in einem Artikel des Jubiläumswerkes über die österreichische
Land- und Forstwirtschaft Bd. IV, Wien 1900.
„Der gesammte Vogelschutz, seine Begründung und Ausführung" von
H. V. Berlepsch, Gera 1899, und „Einige Worte der Wahrheit über den
31*
Botanik und Zoologie in Österreich
In den Jahren 1850 bis 1900
- Titel
- Botanik und Zoologie in Österreich
- Untertitel
- In den Jahren 1850 bis 1900
- Autor
- Alfred Hölder
- Herausgeber
- K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.3 x 24.0 cm
- Seiten
- 716
- Kategorien
- Naturwissenschaften Biologie