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Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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500 K. Grobben. Fr. Eilh. Schulze sich zuerst hauptsächlich mit dem mikroskopischen Bau des Wirbelthierkörpers, speciell der Hautsinnesorgane von Fischen und Am- phibien, der Lunge, sowie der Epithel- und Drüsenzellen beschäftigte, wandte er sich später der Erforschung der Rhizopoden und Hydroiden zu. Seit seiner Wirksamkeit als Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie in Graz begann Fr. Eilh. Schulze, wie sein Vorgänger auf dem Grazer zoologischen Lehrstuhle 0. Schmidt durch die Nähe der Adria und die sich in der damals (1875) gegründeten zoologischen Station in Triest bietende günstige Gelegen- heit dazu geleitet, die anatomisch-histologische Untersuchung der Spongien, welche er von da ab als sein Hauptarbeitsgebiet mit stets wachsendem Erfolge bearbeitete. Auch die Ontogenie und Systematik dieser Thiere wurde von Fr. Eilh. Schulze mit aufgeklärt und gefördert. Während seines Aufenthaltes in Graz hat Schulze eine reiche wissenschaftliche Thätigkeit entwickelt und in dem Zeiträume von 1873 bis zu seiner im Jahre 1884 erfolgten Berufung an die Universität Berlin zahlreiche Abhandlungen veröffentlicht; so: „Ueber den Bau von Syncoryne Sarsii und Sarsia tuhulosa^^ (1873), „Zoologische Er- gebnisse der Nordseefahrt der ,Pommerania' (Rhizopoden und Coelenteraten)" (1874) — diese Fahrt machte Schulze mit— „Ueber die Cuninenknospen- ähren im Magen von Geryonien" (1875) , „Rhizopodenstudien" (I—VI, 1875/76), „Ueber den Bau und die Entwicklung von Sycandra raphanus'-'- (1875), „Zur Fortpflanzungsgeschichte von Proteus anguineus''^ (1876), „Tia- rella singularis" (1876), y,Spongicola ßstularis^^ (1877), „Untersuchungen Über den Bau und die Entwicklung der Spongien" (11—X, 1877—1881), „On the structure and arrangement of the soft parts in Euplectella aspcr- gillum'-^ (18*^1), „Ueber den Badeschwamm" (1882), ^^Trichoplax adhaerens^^ (1883). Die in Graz begonnenen Spongienstudien setzte Fr. Eilh. Schulze in Berlin fort und wandte sich der Untersuchung der Glasschwämme der Tiefsee zu, über welche derselbe im Jahre 1887 eine Monographie in zwei Quart- bänden mit 104 Tafeln in dem „Report of the scientific results of the voyage of H. M. S. Challenger" veröffentlicht hat. Fr. Eilh. Schulze hat das Verdienst, ein zoologisches Institut in Graz eingerichtet, sowie die zoologische Station in Triest mit begründet und die ersten Einrichtungen an derselben getroffen zu haben. Schulze hat auch eine Anzahl Schüler zu Forschern auf zoologischem Gebiete herangebildet, von denen einige Professuren an Hochschulen bekleiden, so: R. v. Lenden- feld, Arthur v. Heider, Karl Zelinka, der bereits verstorbene August V. Mojsisovics u. a. Die zweite Persönlichkeit, welche für die Weiterentwicklung der Zoologie in Oesterreich von grossem Einflüsse war, ist Karl Claus (geb. 1835 in Kassel, gest. 1899), ein Schüler Rudolf Leuckarts, zuerst (1860) Professor in Würz- burg, dann (1863) in Marburg in Hessen und 1870 in Göttingen, von letzterer Universität im Herbste 1873 als Professor der Zoologie und vergleichenden Anatomie nach Wien berufen, wo er bis zu seinem im Jahre 1896 erfolgten Uebertritte in den Ruhestand wirkte. In dem viel grösseren Wirkungskreise in Wien stehend und während einer 23jährigen Thätigkeit daselbst hat Claus
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Botanik und Zoologie in Österreich In den Jahren 1850 bis 1900
Titel
Botanik und Zoologie in Österreich
Untertitel
In den Jahren 1850 bis 1900
Autor
Alfred Hölder
Herausgeber
K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
Ort
Wien
Datum
1901
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
14.3 x 24.0 cm
Seiten
716
Kategorien
Naturwissenschaften Biologie
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