Seite - 516 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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516 K, Grobben.
phologische Untersuchungen üt)er dieAugen der freilebenden marinen Borsten-
wUrmer" (1880), „Die ehordotonalen Sinnesorgane der Insecten" (1882),
„Grundlinien zur Erforschung des Helligkeits- und Farbensinnes der Thiere"
(1884), „Vergleichende Studien über die Keimhüllen- und Rückenbildung der
Insecten" (1888), „Vergleichende Studien über die Embryologie der Insecten
und insbesondere der Museiden" (1889), „Vergleichende Studien am Keim-
streif der Insecten" (^1890).
Nach Grabers Tod wurde R. Lendlmayr Ritt. v. Lendenfeld als
dessen Nachfolger berufen, und als dieser 1897 an die deutsche Universität
in Prag berufen wurde, trat Karl Zelinka aus Graz in diese Stelle ein.
Karl Zelinka (geb. 1858 zu Mahrenberg in Steiermark) habilitierte sich in
Graz 1885 und wurde 1893 zum a. o. Professor au der Universität in Graz
ernannt. Seine Einführung in die Zoologie verdankt er Fr. Eilh. Schulze;
auch Rollett und V. v. Ebner haben auf seine Ausbildung Einfluss genommen.
Zelinkas erste Publication betrifft „Die Nerven der Cornea der Knochen-
fische und ihre Endigung im Epithel" (1882). In den späteren Arbeiten
wandte sich Zelinka dem Studium der Anatomie, Biologie und Entwicklungs-
geschichte der Rotatorien, Gastrotrichen und von Echinoderes zu, und ver-
öffentlichte über diese niederen Wurmformen eine Anzahl sehr sorgfältiger,
die Kenntnis dieser Gruppen fördernder Abhandlungen, so die „Studien über
Räderthiere", 3 Theile (1886—1891), „Die Gastrotrichen" (1889), eine mono-
graphische Darstellung dieserFormen, und „Ueber die Organisation von Echino-
deres" (1894).
Ich gelange nunmehr zur Entwicklung der Zoologie an den beiden galizi-
schen Universitäten Krakau und Lemberg.
An der Universität Krakau wirkten als Zoologen von 1855—1857 Oskar
Schmidt, als dessen Nachfolger K. B. Brühl: auf diesen folgte 1858 C. Heller,
der bis zu seiner Ernennung nach Innsbruck (1863) in Krakau die zoologische
Lehrkanzel einnahm. Im Jahre 1863 wurde Max Ritt. v. Nowicki (geb. 1826
zu Jabl'onk6w in Galizien, gest. 1890) zum Professor der Zoologie daselbst
ernannt. Nowicki erhielt die erste Anweisung in der Coleopterologie durch
Prof Schmidt-Göbel der Lemberger Universität, seine weitere Ausbildung
durch Kner in Wien. Nowicki lieferte zahlreiche systematische Arbeiten
über alle Insectengruppen. Hier sei nur gedacht seines Lehrbuches der Zoo-
logie, welches mehrere Ausgaben erlebte und als das bis jetzt beste polnische
Lehrbuch der Zoologie bezeichnet wird.
Ihm folgte 1891 auf dem Krakauer zoologischen Lehrstuhle Anton
Wierzejski (geb. 1843 zu Skala in Galizien). Wierzejski erhielt seine erste
Einführung in die Wissenschaft bei Nowicki in Krakau, studierte jedoch
später behufs weiterer specieller Ausbildung in der Zoologie und vergleichen-
den Anatomie in Graz bei Fr. Eilh. Schulze und Graber, in Wien bei Claus.
Ausser faunistischen Arbeiten hat Wierzejski eine Anzahl zoologisch-ana-
tomischer Untersuchungen publiciert, welche das Gebiet der Wirbellosen be-
treffen: „Ueber Schmarotzerkrebse von Cephalopoden" (1877), „Zur Kenntnis
des Baues von Ccdicotyle Kroyeri" (1Ö'<7), „Bau und geographische Verbrei-
tung Yon BrancJiinectapaludosa'' (poln., 1882), „Ueber Entwicklung der Gem-
Botanik und Zoologie in Österreich
In den Jahren 1850 bis 1900
- Titel
- Botanik und Zoologie in Österreich
- Untertitel
- In den Jahren 1850 bis 1900
- Autor
- Alfred Hölder
- Herausgeber
- K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.3 x 24.0 cm
- Seiten
- 716
- Kategorien
- Naturwissenschaften Biologie