Seite - 522 - in Botanik und Zoologie in Österreich - In den Jahren 1850 bis 1900
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522 K. Grobben.
sinn", 3 Theile (1873—1874), ferner „Grundlinien der Lehre von den Be-
wegung'sempfindung'en" (1875), sowie „Beiträge zur Analyse der Empfindun-
gen" (1886).
Ueber den statischen Sinn hat weiter Josef Breuer (geb. 1842 in Wien),
praktischer Arzt in Wien, durch einige Zeit auch Privatdocent an der Uni-
versität, eingehende Untersuchungen angestellt und eine Anzahl Publicationen
geliefert, so: „Ueber die Function der Bogengänge des Ohrlabyrinthes" (1874),
„Beiträge zur Lehre vom statischen Sinne" (1875), „Ueber die Function der
Otolithenapparate" (1890).
Von Wiener Physiologen sind noch hier aufzuführen Ernst Fleischl,
Sigmund Fuchs, Alois Kreidl, Theodor Beer und Josef Paneth.
Ernst Fleischl v. Marxow (geb. 1846 zu Wien, gest. 1891), ein Schüler
von Brücke, Rokitansky und Karl Ludwig, war von 1880—1891 a. ö.
Professor der Physiologie in Wien. Von dessen Arbeiten, welche zumeist die
Histologie und Physiologie, speciell die physiologische Optik betreffen, führe
ich nur die die Zoologie näher interessierenden, wie: „Ueber den Bau der
sogenannten Schilddrüse des Frosches" (1868) und „Ueber den Bau einiger
sogenannten Drüsen ohne Ausfuhrungsgänge" (1869) hier an.
Sigmund Fuchs (geb. 1859 zu Neusiedl am See in Ungarn), zur Zeit
Professor der Anatomie und Physiologie der Hausthiere an der k. k. Hoch-
schule für Bodencultur in Wien und zugleich a. o. Professor der Physiologie
an der Universität, ist ein Schüler Brückes und S. Exners. Derselbe hat
einige die Zoologie specieller interessierende Untersuchungen publiciert, so:
„Einige Versuche an dem Leuchtorgan Yon Elater noctilmus^ (1891), „Ueber
die Function der unter der Haut liegenden Canalsysteme bei den Selachiern"
(1895), „Beiträge zur Physiologie des Kreislaufes bei den Cephalopoden"
(1896).
Aus der Schule Brückes und S. Exners ist auch Alois Kreidl (geb.
1864 zu Gratzen in Böhmen), derzeit a. ö. Professor der Physiologie in Wien,
hervorgegangen. Von dessen Publicationen seien besonders angeführt: „Weitere
Beiträge zur Physiologie des Ohrlabyrinthes", L Mitth. Versuche an Fischen,
n. Mitth. Versuche an Krebsen (1892 und 1893), ,.Ueber die Perception der
Schallwellen bei den Fischen" (1895).
Was Theodor Beer (geb. 1866 zu Wien) anlangt, so studierte derselbe
in Wien, Strassburg und Heidelberg und ist derzeit Privatdocent für ver-
gleichende Physiologie in Wien. Beer beschäftigt sich besonders mit ver-
gleichender Physiologie der Sinnesorgane, speciell der Sehorgane und hat eine
Reihe von Abhandlungen auf diesem Gebiete publiciert, so über „Die Accom-
modation des Fischauges, des Auges bei den Amphibien, Reptilien, des Vogel-
auges und Cephalopodenauges (1892—1898), ferner „Vergleichend-physiologi-
sche Studien zur Statocystenfunction" (1898—1899).
Josef Paneth (geb. 1857 zu Wien, gest. 1890) war ein Schüler von
Billroth, Brücke und S. Exner. Paneth habilitierte sich in Wien 1886
als Privatdocent für Physiologie. Von Paneth s Publicationen aufdem Gebiete*
der Histologie sind anzuführen die „Beiträge zur Histologie der Pteropoden
und Heteropoden" (1884), „Die Entwicklung von quergestreiften Muskelfasern
Botanik und Zoologie in Österreich
In den Jahren 1850 bis 1900
- Titel
- Botanik und Zoologie in Österreich
- Untertitel
- In den Jahren 1850 bis 1900
- Autor
- Alfred Hölder
- Herausgeber
- K. K. ZOOLOGISCH-BOTANISCHEN GESELLSCHAFT
- Ort
- Wien
- Datum
- 1901
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 14.3 x 24.0 cm
- Seiten
- 716
- Kategorien
- Naturwissenschaften Biologie