Web-Books
im Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Kunst und Kultur
Bühne und Kostüme
Seite - 45 -
  • Benutzer
  • Version
    • Vollversion
    • Textversion
  • Sprache
    • Deutsch
    • English - Englisch

Seite - 45 - in Bühne und Kostüme

Bild der Seite - 45 -

Bild der Seite - 45 - in Bühne und Kostüme

Text der Seite - 45 -

4544 bereits im mittelalter und zu beginn der neuzeit begeisterte sich die bevölkerung fürs Theater. Auf Jahrmärkten wurden auf schnell aufgebauten bretterbühnen Stücke aufgeführt. Später nahm sich die Kirche, sowohl die katholische als auch die protes- tantische des Theaters an — zur volksbildung und auch zu Propa- gandazwecken. Theateraufführungen fanden sowohl im Freien, als auch in Gebäuden statt. Katholische Aufführungen fanden ab 1609 im unter Ferdinand II. errichteten und zum Jesuitenkollegium gehörenden universitäts- gebäude statt. bis 1773 führten Studenten dort meist Theaterstü- cke in lateinischer Sprache auf. Dies änderte sich erst 1778, als der Saal zur bibliothek umgebaut wurde. Aufführungen fanden danach im Freien statt, allerdings waren wind, wetter und Akustik für die Schauspieler immer wieder eine herausforderung. Als der italiener Pietro mingotti 1736 eine Tribüne aus holz für 400 Personen auf dem Tummelplatz errichtete, konstatierte die Bau- und Feuerpolizei aufgrund des Menschenauflaufs und Ge- dränges Lebensgefahr für die zuschauer*innen und unterband Theateraufführungen schlussendlich. Die Notwendigkeit eines richtigen Theatergebäudes stand lange im raum. 1773 wurde schließlich der baumeister Joseph hueber mit der Planung und baudurchführung beauftragt, unter der Gesamtauf- sicht des Grafen inzaghi. Der baubeginn erfolgte am 24.oktober 1774. zahlreiche andere baumeister und Künstler leisteten ihren beitrag zur Dekoration und ornamentik des Gebäudes. bereits zwei Jahre später, am 4. September 1776, wurde das neue haus eröffnet. Die geplanten Errichtungskosten wurden am Ende ein wenig überschritten, nichtsdestotrotz fand das neu errichtete Theater in der bevölkerung einhellig Anklang. DAS erSTe SChAuSPieLhAuS in GrAz Der ehemalige bauzustand des städtischen Theaters lässt sich anhand bestehender baupläne von Joseph hueber und zeich- nungen der Fassade um 1823 rekonstruieren. So ist auf den Plänen eine zehnachsige, zweistöckige Gebäudefront in der hof- gasse zu erkennen, von der aus seitlich je zweiachsige eckrisa- liten ausgehen und ein etwas zurückspringender sechsachsiger mittelteil. Das verhältnismäßig niedrig sitzende Sockelgeschoß weist ho- rizontale rustizierung auf, die mit einem Cordongesims abge- schlossen wird und bis zu den Sohlen der balkone reicht. Die- se Balkone befinden sich über den beiden Doppelportalen, die flachbogig abgeschlossen sind und von Pilastern gesäumt wer- den, die wiederum die Konsolen der balkone bilden. Der erste Stock, das nobelgeschoss, wird durch seine höhe betont und weist hohe bogenfenster mit Giebelverdachung auf, während das zweite und oberste Geschoß mit niedrigen rechteckigen Fens- tern ausgestattet ist. Die Seitenresalite sowie der mittelteil tragen die rechteckigen Fenster. eine wappentragende Attika schmückt das Dach des Gebäudes, gekrönt von einem stehenden Panther, dem wappentier der Steiermark. Der Grundriss zeigt den ebenerdigen haupteingang beim linken Doppelportal, während das rechte nur auf der linken Seite eine eingangstür aufweist, jedoch sonst nur auf Grund der Fassaden- von Jana engel, matyas mohos, Pia Pollak, Paul zenz historische Analyse
zurück zum  Buch Bühne und Kostüme"
Bühne und Kostüme
Titel
Bühne und Kostüme
Herausgeber
Petra Simon
Elemer Ploder
Martina Thaller
Verlag
Verlag der Technischen Universität Graz
Ort
Graz
Datum
2020
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY-NC-ND 4.0
ISBN
978-3-85125-763-2
Abmessungen
24.0 x 24.0 cm
Seiten
124
Kategorie
Kunst und Kultur
Web-Books
Bibliothek
Datenschutz
Impressum
Austria-Forum
Austria-Forum
Web-Books
Bühne und Kostüme