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Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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Forschungsstand | 15 Nicht realisierte städtebauliche Eingriffe und monumentale Bauprojekte des Stände- staates wurden von Peter Noever 1986,32 Ursula Prokop 1994,33 Renata Kassal-Mikula, Vera Purtscher, Peter Haiko, Jan Tabor 199934 bearbeitet. In den Darstellungen über das Rote Wien finden sich ebenfalls kurze Kapitel über einzelne Aspekte der Baupolitik des autoritären Ständestaates. Beispielsweise spannt Helmut Weihsmann den Bogen über Gemeindebauten und Siedlungen bis hin zum Ständestaat und versucht eine stilistische Eingliederung derselben.35 Weitere wichtige Quellen sind die zeitgenössischen Eigenpublikationen der Stadt Wien, die ihre Baupolitik und die Grundlagen der Stadtplanung ausführlich dokumentiert hat. Hier sind das Amtsblatt der Stadt Wien, in dem die Baubewegungen der relevanten Jahre genau behandelt werden, und die 1937 erschienene Serie Wien im Aufbau zu nennen. Ausgehend von den bereits genannten Quellen habe ich mich vor allem mit zeitgenös- sischen Publikationen und unveröffentlichtem Archivmaterial beschäftigt. Die Bestände des Wiener Stadt- und Landesarchivs und des Österreichischen Staatsarchivs halfen mir dabei, wichtige Aspekte der Baupolitik nachvollziehen zu können. Im Historischen Archiv der Bank Austria konnte ich die Finanzierungen der einzelnen Bauobjekte ausfindig machen. Leider sind die Protokolle der Verwaltungskommission der I. Österreichischen Sparkasse und damit der zweiten für die Finanzierung des Wohnbaus wichtigen Bank, laut Eigenaussage des Archivs, nicht mehr vorhanden. In den Archiven existiert ebenfalls eine Fülle an Fotografien aus der Zeit von 1934 bis 1938.36 Der bedeutendste und ergiebigste Bestand stammt vom Fotoatelier Martin Gerlach jun. Durch das Studio ließ die Gemeinde Wien die wichtigsten Bauwerke und Bauarbeiten bis in die 1950er Jahre hinein dokumentieren. Teile des Gerlach-Bestandes sind im Besitz des Wiener Stadt- und Landesarchivs, des Bildarchivs der Österreichischen Nationalbibliothek und des Wien Museums.37 Ein weiterer wichtiger Architekturfotograf der Zwischenkriegs- zeit war Bruno Reiffenstein, der Projekte und topografische Aufnahmen der Stadt Wien angefertigt hat. Viele der Bilder dienten nach 1945 zur Rekonstruktion der Gebäude, die 32 Peter Noever (Hg.), Wiener Bauplätze – Verschollene Träume-Angewandte Projekte, Wien, 1986. 33 Ursula Prokop, Die Anbiederung an die Ewigkeit – Der Wettbewerb für das neue Hauptpostgebäude in Wien 1938, in: Ta- bor (Hg.), Kunst und Diktatur, Bd. 1, 1994, S. 426–429; Ursula Prokop, Rudolf Perco 1884–1942 – Von der Architektur des Roten Wien zur NS-Megalomanie, Wien – Köln – Weimar, 2001, zugleich ihre Dissertation von 1997. 34 Renata Kassal-Mikula, Vera Purtscher, Peter Haiko, Jan Tabor, Das ungebaute Wien 1800 bis 2000 – Projekte für die Metropole, Wien, 1999. 35 Weihsmann, Das Rote Wien, 2002; Helmut Weihsmann, Wiener Moderne 1910–1938 – Modernes Bauen in Wien zwi- schen den Kriegen, Wien, 1983; Helmut Weihsmann, In Wien erbaut – Lexikon der Wiener Architekten des 20. Jahrhun- derts, Wien, 2005. 36 Sytematisch gesammelte biografische und bibliografische Informationen von allen ProtagonistInnen, die sich ab 1839 auf dem Gebiet des heutigen Österreich mit Fotografie beschäftigt haben finden sich in der „Bio-Bibliografie zur Foto- grafie in Österreich“, vgl.: http://sammlungenonline.albertina.at/ (Zugriff: 14.09.2016). 37 Das 1907 in Wien eröffnete Atelier von Martin Gerlach jun. (1879–1944) war auf Architekturfotografie spezialisiert. 1947 übernahm sein Sohn Kurt Gerlach das ab 1944 von der Witwe Anna Gerlach geführte Studio, vgl.: Anton Holzer, Fotografie in Österreich – Geschichte – Entwicklungen – Protagonisten 1890–1955, Wien, 2013, S. 203.
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Das Schwarze Wien Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
Titel
Das Schwarze Wien
Untertitel
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
Autor
Andreas Suttner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20292-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
296
Kategorien
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