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Weg in die Diktatur | 21
Ein weiterer Faktor für das Erstarken des Ständestaates ist in seiner geopolitischen Lage
zu finden, die nach dem Friedensvertrag von St. Germain 1919 vor allem von Frankreich
und seinen Bündnispartnern, der Kleinen Entente, Jugoslawien, Ungarn, Tschechoslowa-
kei und Rumänien, dominiert wurde. Durch das Anschlussverbot an Deutschland gewann
Italien nach dem Machtantritt des faschistischen Diktators Benito Mussolini18 zunehmen-
den Einfluss auf die junge Republik.19 Insgesamt wirkte sich der Vormarsch faschistischer
konkurrierenden politisch-wissenschaftlichen Paradigmen des Dollfuß/Schuschnigg Regimes, Wien, 2013, Diplomarbeit.
Mehr zum Begriff Austrofaschimus: Talos, Herrschaftssystem, 2013, S. 585 f.; Talos, Manoschek, Austrofaschismus, in:
Talos, Neugebauer (Hg.), Austrofaschismus, 2005, S. 157 f.; Mittelmeier, Austrofaschismus, 2009, Diplomarbeit, S. 189 f.
18 Der ehemalige politische Journalist und Sozialdemokrat errichtete in Italien 1922 eine autoritäre, faschistische Herr-
schaft. Das Einparteiensystem existierte bis 1943. Erst Schutzmacht der konservativen Bewegungen Österreichs,
wandte sich Italien unter Mussolini Mitte der 1930er Jahre dem nationalsozialistischen Deutschland zu.
19 Otto Naderer, Der bewaffnete Aufstand – Der republikanische Schutzbund der österreichischen Sozialdemokratie und
die militärische Vorbereitung auf den Bürgerkrieg (1923–1934), Graz, 2004, S. 11 f.
Abb. 1 Ansprache des öster-
reichischen Bundeskanzlers Kurt
Schuschnigg bei der Versamm-
lung der Vaterländischen Front
Wien und Niederösterreich auf der
Schmelz in Wien. (Anonym 1936).
Das Schwarze Wien
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Titel
- Das Schwarze Wien
- Untertitel
- Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Autor
- Andreas Suttner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20292-9
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 296
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918