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Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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36 | Ständestaat und Rotes Wien in Bezug auf Wohnungsgröße, Baudichte, innere Gliederung und gemeinschaftliche Ein- richtungen, wodurch die Gemeindebauten der Zwischenkriegszeit als in ein übergreifen- des Gesamtkonzept eingebettet erscheinen.106 Die Baumassen der monumentalen Wohn- blöcke wurden frei gegliedert, die Schauseiten reicher. Erker, Loggien und vorspringenden Balkone gliederten die Fassaden.107 Durch diese stilistischen Versatzstücke trugen die einzelnen Gemeindebauten die ästhetische Handschrift ihrer ArchitektInnen und lassen so eine stilistische Einordnung zu.108 Mit der Errichtung des George-Washington-Hofes109 im X. Bezirk von Karl Krist und George Orley in den Jahren 1927 bis 1930 wurde versucht, den kommunalen Wohnungs- bau mit der Idee der Gartenstadt zu verbinden. Damit sollte die Kritik an der kommuna- len Großverbauung abgedämpft werden, die während des Städtebaukongresses von 1926 am Wiener Bauprogramm geübt wurde. Eine aufgelockerte Blockbebauung mit mehreren Höfen entstand.110 Weitere bekannte und eindrucksvolle Beispiele der Hofverbauung des Roten Wien stel- len der Jakob-Reumann-Hof111 im V. Bezirk, der Karl-Marx-Hof112 im XIX. Bezirk der Karl- Seitz-Hof113 im XXI. Bezirk, der Friedrich-Engels-Hof114 im XX. Bezirk und der Rabenhof115 im III. Bezirk dar. 1.2.4.3 ArchitektInnen und Architektur des Roten Wien Die am 1. Mai 1930 in Kraft getretene neue Wiener Bauordnung116 wirkte sich durch Nor- mierungen und Einschränkungen weitgehend auf die Ästhetik der Bauten aus. Damit konnte nicht nur stadtplanerisch in der Form des Flächenwidmungsplanes, sondern auch auf die Wirkung und die Ausgestaltung Einfluss genommen werden.117 Die Oberhoheit 106 Hautmann, Hautmann, Gemeindebauten, 1980, S. 203 f. 107 Marchart, Wohnbau, 1984, S. 23. 108 Hautmann, Hautmann, Gemeindebauten, 1980, S. 203 f. 109 X., Unter-Meidlinger Straße 2–14 – Triester Straße 52–58 – Wienerbergstraße 2–6 – Eschenallee 2–4 – Köglerstraße, 1927–1930, Karl Krist, Robert Oerley, vgl.: Weihsmann, Das Rote Wien, 2002, S. 258. 110 Mang, Gedanken, in: Historisches Museum der Stadt Wien (Hg.), Das Rote Wien, 1993, S. 54. 111 V., Margaretengürtel 100–110 – Siebenbrunnengasse 90–92 – Brandmayergasse 37–39, 1924–1926, Hubert Gess- ner, Josef Bittner, Adolf Stöckl, vgl.: Weihsmann, Das Rote Wien, 2002, S. 221–223. 112 XIX., Heiligenstätter Straße 82–92 – Grinzinger Straße – Gunoldstraße – Boschstraße 1–19 – Halteraugasse – Geis- tingergasse 1, 1927–1930, Karl Ehn, vgl.: Ebd., S. 398–401. 113 XXI., Jedlerseer Straße 66–94 – Voltagasse – Bunsengasse – Edisongasse – Dunantgasse, 1926–1931, Hubert Gess- ner, vgl.: Ebd., S. 432–435. 114 XX., Friedrich-Engels-Platz 1–10 – Kapaunplatz 1–5, 8–9 – Aignerstraße 8–14 – Leystraße 19–23 – Wehlistra- ße 24–26 – Forsthausgasse, 1930/31, 1933, Rudolf Perco, vgl.: Ebd., S. 426–428. 115 III., Baumgasse 29–41 – Hainburger Straße 68–70 – Rabengasse 1–9, 2–12 – Lustgasse 5–15 – St.-Nikolaus- Platz 1–7 – Kardinal-Nagl-Platz 5 – Rüdengasse 22, 1925–1928, Heinrich Schmid, Hermann Aichinger, vgl.: Ebd., S. 197–199. 116 Gesetz vom 25. November 1929, womit eine Bauordnung für Wien erlassen wird, in: LGBl. für Wien, 3. Februar 1930, 3. Stück, Nr. 11, Wien, 1930, S. 9. 117 Weihsmann, Das Rote Wien, 2002, S. 128 f. Open Access © 2017 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Köln Weimar
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Das Schwarze Wien Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
Titel
Das Schwarze Wien
Untertitel
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
Autor
Andreas Suttner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20292-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
296
Kategorien
Geschichte Nach 1918
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