Seite - 137 - in Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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Siedlungsbau im Ständestaat | 137
an den Generaldirektor der nach dem Bürgerkrieg politisch gesäuberten und in Wiener
Siedlungsgesellschaft m.b.H. (WSG)563 umbenannten Gemeinwirtschaftlichen Siedlungs- und
Bauanstalt564 Hermann Neubacher565 übergeben.566 1935 wurden 532 Siedlerstellen in
Breitenlee und am Aspern-Flugfeld567 durch die Siedlungsgesellschaft erstellt. Der Ausbau
der Siedlungen in Hirschstetten und Neustraßäcker wurde 1936 mit insgesamt 125 Sied-
lerstellen ebenfalls von der Wiener Siedlungsgesellschaft durchgeführt. Die Gartengröße der
563 Barbara Feller, 75 Jahre Bauen für Wien – Die Geschichte der GESIBA, Wien, 1996, S. 44.
564 Vom Österreichischen Verband für Siedlungs- und Kleingartenwesen auf Betreiben von Otto Neurath im September
1921 gegründet, vgl.: Weihsmann, Das Rote Wien, 2002, S. 105.
565 Er führte durch Vermittlung von Julius Deutsch die Geschäftsleitung der GESIBA. Ab 1924 fungierte er als Generaldi-
rektor. Nach dem Bürgerkrieg 1934 verblieb er zwar im Amt, doch führte seine Nähe zum illegalen Nationalsozialismus
1935 zu seiner Verhaftung. Nach Amnestierung 1936 wurde er 1938 durch Arthur Seyß-Inquart zum ersten NS-Bürger-
meister von Wien berufen, vgl.: Feller, GESIBA, 1996, S. 23–25.
566 Weihsmann, Das Rote Wien, 2002, S. 110.
567 Planerstellung von Architekt Würzl.
Abb. 58 Flugbild der Stadtrandsiedlung XXII., Breitenlee, die wie alle Stadtrandsiedlungen des Ständestaates von jeglicher
Infrastruktur abgeschnitten war. (Anonym 1930er).
Das Schwarze Wien
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Titel
- Das Schwarze Wien
- Untertitel
- Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Autor
- Andreas Suttner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20292-9
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 296
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918