Seite - 147 - in Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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Siedlungsbau im Ständestaat | 147
XVIII. Bezirk,619 wurden bis Anfang 1937 für 63 getätigte Ansuchen öS 37.838.800 zur
Verfügung gestellt.620 Insgesamt soll bis Februar 1938 der Bau von 88 Häusern finanziell
unterstützt worden sein.621 Zielgruppe des Fonds waren größtenteils reichere Kreise bis
hinunter zum Mittelstand, bestehend aus öffentlichen Angestellten, Geschäftsleuten und
FreiberuflerInnen.622 Es kamen aber nicht nur Einfamilienhäuser zur Ausführung, sondern
auch Mehrfamilienhäuser mit bis zu vier Eigentumswohnungen.623
Erst der autoritäre Ständestaat kurbelte den Eigentumshausbau konzeptionell an. Ab
1937 wurde dieser mit zusätzlichen Bundesmitteln unterstützt, um die Schaffung von
Eigenheimen in einem Gartenstadt-Siedlungskonzept kulminieren lassen zu können.
619 Wiener Assanierungsfonds, in: Österreichische Bauzeitung, 1. Jg. Wien, Mai 1936, Nr. 13, S. 153.
620 Magistrat der Stadt Wien (Hg.), Wiener Assanierungsfonds, 1937, S. 7.
621 Amtsblatt der bundesunmittelbaren Stadt Wien, Jg. 46, Nr. 8, 19. Februar 1938, S. 3. Für 1938 waren noch 25 Einfami-
lienhausbauten geplant, vgl.: Trinkaus, Wohnbaupolitik, 2013, Diplomarbeit, S. 60.
622 Vallazza, Wir bauen auf, 1986, Dissertation, S. 197 f.
623 Magistrat der Stadt Wien (Hg.), Wiener Assanierungsfonds und der Wiener Hausreparaturfonds, 1935, S. 28.
Abb. 64 Zweifamilienhaus des Assanierungsfonds mit zwei Wohnungen und gemeinsamer Stiegenhausanlage unter einem
Walmdach im Bau. (Rudolf Spiegel 06.1934).
Das Schwarze Wien
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Titel
- Das Schwarze Wien
- Untertitel
- Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Autor
- Andreas Suttner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20292-9
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 296
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918