Seite - 156 - in Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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156 | Wien im Ständestaat
ein Schlagbrunnen.673 1935 wurden diese Kernhaustypen von den Architekten Josef Heinzle
und Anton Ubl in der Nordrandsiedlung Leopoldau verwirklicht. Wohnküche und Schlaf-
raum waren bei Heinzle 25,98 m² und bei Ubl 27,38 m² groß und damit ein wenig größer
als Richard Bauers Kernhaustyp. Der Wirtschaftsteil mit Stall nahm 14,35 m² bis 18,89 m²
ein. Der Dachboden wurde für einen weiteren Ausbau konzipiert. Ausgeführt wurde der
Haustyp Heinzles jeweils aus Holz und aus Ziegel, Ubls Haustyp in kombinierter Holz-
Ziegel-Bauweise. Die Kosten der Häuser beliefen sich mit rund öS 8.034 etwas höher, als
veranschlagt.674 Die Häuser waren jedoch, wie 1936 festgestellt werden musste, aufgrund
sparsamer Bauweise von kurzer Lebensdauer.675
673 Rosche, Siedlungswesen, in: Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur- und Architekten-Vereines, Nr. 89, Heft 19/20,
Wien, 1937, S. 122.
674 Zimmerl, Kübeldörfer, 2002, S. 144 f.
675 Nationalrat a. D. Pistor über aktuelle Fragen des Siedlungs- und Wohnungswesen, in: Österreichische Bauzeitung,
1. Jg. Wien, Jänner 1936, Nr. 4, S. 38.
Abb. 68 Doppelsiedlungshäuser der Stadtrandsiedlung Leopoldau von Richard Bauer, die von der konservativen Bundesregie-
rung als Arbeiterwohnung der Zukunft ideologisiert wurden. (Anonym um 1930).
Open Access © 2017 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Köln Weimar
Das Schwarze Wien
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Titel
- Das Schwarze Wien
- Untertitel
- Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Autor
- Andreas Suttner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20292-9
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 296
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918