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170 | Wien im Ständestaat
entschieden sich für die Errichtung dreier Denkmäler, eines religiösen, eines monumentalen
und eines lebenden.728
Als religiöses Denkmal wurde die bereits von Robert Kramreiter projektierte Kirche auf
der Hohen Wand adaptiert und am 21. Juli 1935 von Kardinal Innitzer eingeweiht.729
Ein monumentales Denkmal wurde am Ballhausplatz, in der Nähe der Todesstätte von
Dollfuß, geplant. Der Wettbewerbsentwurf von Clemens Holzmeister und Hans André
sah einen mit Untersberger Forellenmarmor verkleideten, monumentalen Steinblock730 vor.
Ein geplantes Relief sollte Dollfuß inmitten der Jugend, der Stände, Bauern, Arbeiter und
Familie bei der Pflanzung eines Baumes als Symbol für das VF-Werk Neues Leben zeigen.
Die Aufstellung des Steinblocks mitsamt Sockel,731 auf dem der österreichische Adler her-
ausgearbeitet werden sollte, war in einer künstlichen Vertiefung mit einer Treppenanlage
728 Vasak, Kulturpolitik, 1996, Diplomarbeit, S. 14.
729 Grassegger, Denkmäler, in: Riesenfellner (Hg.), Steinernes Bewußtsein I, 1998, S. 507.
730 Mit einer Länge von 10 m, einer Breite von 3,5 m und einer Höhe von 3,33 m.
731 Mit einer Höhe von 2,5 m.
Abb. 78 Das Dollfuß-Denkmal Sankt-Engelbert-Säule wurde an der Stelle des Spatenstichs an der Höhenstraße bei der Ein-
mündung Krapfenwaldgasse ausgeführt. (Foto Gerlach 16.06.1936).
Open Access © 2017 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Köln Weimar
Das Schwarze Wien
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Titel
- Das Schwarze Wien
- Untertitel
- Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Autor
- Andreas Suttner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20292-9
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 296
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918