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Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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Fazit des ständestaatlichen Städtebaus 1934 bis 1938 | 197 bauten mit ca. 4.600 Wohnungen, wobei einige noch unter NS-Verwaltung fertig gestellt wurden. Mit den Häusern der Randsiedlungsaktionen und der Eigentums-Gartenstädte kann man in den Jahren 1934 bis Anfang 1938 von insgesamt rund 5.700 Wohnungen sprechen. Die Anzahl der durch den Assanierungsfonds und das KlWFG geförderten Häuser ist innerhalb der zwischen 1936 bis Anfang 1938 neu entstehenden privaten Bautätigkeit in Wien verschwindend gering.838 Auch ein Vergleich mit der kommunalen Bautätigkeit des Roten Wien und den durchschnittlich 6.000 Neubauwohnungen pro Jahr, zeigt eine dar- niederliegende ständestaatliche Bautätigkeit. Innerhalb der kurzen Zeit ihres Wirkens konnte sich die Förderung der Assanierung, vor allem durch die permanente wirtschaft- liche Krise, nicht entfalten. Es wurde 1938 sogar der Straßenbau zurückgenommen, um im selben Jahr insgesamt 4.910 geplante Wohnungen durch private BauherrInnen und das Stadtbauamt innerhalb des Assanierungsfonds und des Bundesgesetz über die Förderung der Errichtung von Wohnhäusern 1938 fertig zu stellen, die Hälfte davon in Eigenregie der Gemeinde. 2 5 3 Die ideologischen Verwaltungsgebäude Die Modernisierungsfähigkeit autoritärer Systeme in Europa sollte sich, ausgehend von Italien, am Beginn der 1930er Jahre im Ausbau der Infrastruktur zeigen. Die Errichtung von Bahnhöfen, Postgebäuden, Universitäten, Freizeitanlagen, Parteihäusern sowie Straßen und Autobahnen wurde forciert durchgeführt. Daneben sollte eine soziale Infrastruktur mit Kirchen, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und Freizeiteinrichtungen entstehen. Die Schaffung repräsentativer Zentren durch monumentale Verwaltungs- und Parteigebäude mündete 1935 in einem Wettbewerb zwischen dem faschistischen Italien, dem national- sozialistischen Deutschland und der Sowjetunion. Um sich ebenfalls als modernes und modernisierendes autoritäres System darstellen zu können, begann das autoritäre Regime im Februar 1934 damit den Straßen- und Brü- ckenbau verstärkt anzukurbeln. Prunkstück wurden im Wiener Raum die Höhenstraße als touristisches Aussichtsstraßenprojekt und die Wiener Reichsbrücke. Repräsentative Infrastrukturprojekte, die an der Technischen Hochschule Wien ersonnen wurden, wie der Wiener Stadtflughafen, der Zentralbahnhof nach italienischem Muster und die Ausgestal- tung der Ringstraßenecken blieben aber in der Planungsphase stecken. Dafür verantwort- lich war vor allem der chronische Geldmangel des autoritären Ständestaats durch die wirtschaftliche Dauerkrise. Der Bau der sozialen Infrastruktur in Wien beschränkte sich ab 1934 vorwiegend auf den Kirchenbau und gründete auf der Allianz des Dollfuß-/Schuschnigg-Regimes mit der 838 Baubewegung: Neubauten, in: Amtsblatt der bundesunmittelbaren Stadt Wien, Jg. 44, 1936; Amtsblatt der bundesun- mittelbaren Stadt Wien, Jg. 45, 1937; Amtsblatt der bundesunmittelbaren Stadt Wien, Jg. 46, 1938.
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Das Schwarze Wien Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
Titel
Das Schwarze Wien
Untertitel
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
Autor
Andreas Suttner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20292-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
296
Kategorien
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