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Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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204 | Liste der Bauwerke Neben den Geldern des Assanierungsfonds wurden zusätzliche Mittel aus dem Wiener Stadterwei- terungsfonds bereitgestellt. Ein fast durchgehender Erker unterstützt das wuchtige Hervortreten des Wohn- und Geschäfts- hauses über die Straßenflucht und setzt gleichzeitig die eingeschossige Geschäftszeile vom Wohn- bereich ab. Zusätzlich wird die Trennung auch optisch durch eine Natursteinverkleidung vollzo- gen. Der Eckblock weist eine schlichte Fenstergliederung auf. Fertig gestellt wurde das Gebäude erst unter NS-Verwaltung. → siehe Abb. 27 I., Postgasse  2 – Dr.-Karl-Lueger-Platz  4 – Wollzeile  37–39 Privates Wohnhaus Assanierungsgebiet Wollzeile 1936–1939, Entwurf: Kurt Klaudy, Georg Lippert, Anton Liebe, Bauausführung: Wayss & Freitag, Bauherr: Dominikanerprediger Ordenskonvent, 7 Geschosse, 72 Wohnungen, 7 Geschäftslokale. Das Wohnhaus stellt eines der letzten Projekte des Ständestaates und gleichzeitig den städtebau- lich größten Eingriff in der Inneren Stadt dar. Der Wohnbau des Ordens der Dominikaner, ein Fondshaus des Bundes- Wohn- und Siedlungsamtes des Bundesministeriums für soziale Verwaltung, wurde dafür abgetragen. Der quaderförmige Block wird durch einfache Fenster mit Rahmung gegliedert. Eine zum Dr.- Karl-Lueger-Platz hin vorgesetzte Geschäftszone wird durch eine Terrasse bekrönt. Im Durchgang zur Postgasse befinden sich Geschäfte und eine Gaststube. In der Bauausführung zeigt sich die Rücknahme der vom autoritären Ständestaat propagierten Österreichischen bzw. Wiener Moderne durch Anpassung der Dachform an die Umgebung. Der Bau wurde erst unter NS-Verwaltung fertig gestellt. → siehe Abb. 27, 54 I., Singerstraße  4 Privates Wohn- und Geschäftshaus Lindwurmhaus 1935–1937, Entwurf: Karl Hofmann, Felix Augenfeld, Bauausführung: Kurt Klein, H. Schuster, Bauherr: Arthur Soffer, 7 Geschosse, 26 Wohnungen, 4 Geschäfts- und Ausstellungslokale. Das Möbelhaus Arthur Soffer ist eines der drei Häuser, die als Gegengewicht zum kapitalinten- siven Umbau der Freihausgründe durch große Firmen unterstützt wurden. Um die Mittel klein zu halten, wurde ein geplantes achtes Geschoss nicht ausgeführt. Das Dachgeschoss des sachlichen Lindwurmhauses wurde zurückgesetzt und terrassiert. Eine zweigeschossige Geschäftszone mit Natursteinverkleidung ist vom Wohnbereich abgesetzt. Im Foyer wurde eine Bauinschrift mit den Erbauungsjahren angebracht. Der architektonische Stil steht in einem Naheverhältnis zur Architektur der 1950er Jahre. Open Access © 2017 by Böhlau Verlag Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Köln Weimar
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Das Schwarze Wien Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
Titel
Das Schwarze Wien
Untertitel
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
Autor
Andreas Suttner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien - Köln - Weimar
Datum
2017
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20292-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
296
Kategorien
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