Seite - 229 - in Das Schwarze Wien - Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
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Siedlungen, Ein-/Mehrfamilienhäuser | 229
Fensterband bewerkstelligt, dass die Eckrundung weitgehend verstärkt. Die Geschäftszone hin-
gegen, ist durch ein breites Gurtgesims von den übrigen Geschossen getrennt.
→ siehe Abb. 41
3 2 Siedlungen, Ein-/Mehrfamilienhäuser
3 2 1 Siedlungen
X., Weitmosergasse 1–59 – Altdorferstraße 9 – Sickingengasse 22–28 und 25–31
Assanierungsfonds der Stadt Wien
Gartenstadtsiedlung der Gemeinde Wien
Gartenstadt Wienerberg
1935–1937, Entwurf: Silvio Mohr, Robert Hartinger, Franz Wiesmann, Bauausführung: Stadtbau-
amt, Bauherr: Gemeinde Wien, 17 Doppelhäuser und ein Einzelhaus, Gartengröße 1200 m²,
Hauszeichen von André Roder.
Die 1923–1924 von Franz Schuster und Franz Schacherl unter finanzieller Mithilfe der Gemein-
wirtschaftlichen Siedlungs- und Baustoffanstalt erbauten 188 Häuser der Siedlung am Wasserturm
stellten unter der Bezeichnung Eigenheimkolonie die erste nicht genossenschaftlich errichtete
Siedlung Wiens dar. Die zwischen Raxstraße und Weitmosergasse gelegenen Objekte von 35–64 m²
Größe wurden einzeln als Eigenheim verkauft.
Die kurze Zeile Weitmosergasse 3–59 mit ihren ökonomischen Doppelhäusern wurde nach dem
Entwurf von Franz Wiesmann ausgeführt. Nach dem Scheitern des KurzarbeiterInnensiedlungs-
konzeptes wurde sie vom Ständestaat als Gartenstadt propagiert.
Die Siedlung ist bis auf das einzige Einfamilienhaus mit der Nr. 35 vollständig erhalten. Die von
André Roder ausgeführten Hauszeichen mit durchwegs religiösen Inhalten, sind noch an fünf
Häusern in der Weitmosergasse vorhanden. St. Severin am Haus Nr. 3, St. Kl. M. Hofbauer an der
Nr. 15, St. Rupert am Haus Nr. 25, St. Josef. D. n. am Haus Nr. 39 und St. Johannes d. T. am Haus
Nummer 57. Die Wandstatue St. Engelbert von André Roder am abgerissenen Einfamilienhaus
Nr. 35 ist nicht mehr erhalten.
→ siehe Abb. 65, 69
XI., Areal Hasenleitengasse 5, 6–14, Haugerstraße 3–5, Strachegasse 13
Gartenstadtsiedlung der Gemeinde Wien
NS-Wohnhausanlage
1937–1939, Albin-Hirsch-Platz, Entwurf: Morzin Aemilian Servé, Bauherr: Gemeinde Wien.
Der Umbau des seit 1915 bestehenden Barackenlazarettlagers Simmering wurde in der Sitzung
der Bürgerschaft vom 16. April 1937 mit der Errichtung von 72 Wohnungen beginnend beschlos-
sen. Insgesamt sollten 1.200 Wohnungen in dreißig Baublöcken entstehen. Bis zur Machtübernahme
durch die NationalsozialistInnen konnten im Gebiet Alt-Simmering sechs Wohnblocks mit
421 Wohnungen begonnen werden. Darunter Hasenleitengasse 8, 6, 5, 14, 12, 10 und Block 1–3.
Das Schwarze Wien
Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Titel
- Das Schwarze Wien
- Untertitel
- Bautätigkeit im Ständestaat 1934–1938
- Autor
- Andreas Suttner
- Verlag
- Böhlau Verlag
- Ort
- Wien - Köln - Weimar
- Datum
- 2017
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- CC BY 4.0
- ISBN
- 978-3-205-20292-9
- Abmessungen
- 17.0 x 24.0 cm
- Seiten
- 296
- Kategorien
- Geschichte Nach 1918