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Bairisch-österreichische Dialektliteratur vor 1800 - Eine andere Literaturgeschichte
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SOLDATENWERBUNG, ZWANGSREKRUTIERUNG UND KRIEGSLEID 149 zuüberleben,vondemernachseinerRückkehrnichtsGescheitereszuerzählenweißals Folgendes: Hansl. Losts ichwill enckhssagnbeyAymPißn zerschtnhöbtmaneinGerumppelohn afftermüssendiemitden langenstangendron affter istainerda,miteinerstangen hateinhischngfarbtnhaderndronhangen spreitztdiehendIntseittn,wilnit liegn vndröckhts Inthö,alswöll er iegn affter tragnskrummehöltzervbertAxlher dieeinweilnemensyßvornher. wenßdartzueschmöckhenvndbeißndrein sospringts feuerherausvndkrocht fein Frantz. Syschauschau, sagtvnsnitderbue Flerl. Eysymeinschweighaltgoschnzue Hansl. etlich thunkrumekrauttmösser trogn damit thunsain indermitvoneinanderschlogn eshetmyäainergarbaltdroffen ichbingscheittergwöstvnddaruongloffen meinkidlhab ich loßndahinden Imkräffhab innimerkönnen nden Frantz. O,meinHänßlwollhastusorecht thon dasdubistgloffendavuon aberduhä,mainstudasRoßlnoznemmen Hansl. EyIa freilly,drumbbinywiderkemmen meinRoßl istmirnochwollbewust Flerl. Sohastzumeiner tachternochein lust sowölnmirholtnurhochtzeitmochen.108 1 Losts] hört, horcht enckhs] euch es 2 zerschtn] zuerst höbt man ... ohn] fängt man an 3 affter] danach 5 hischn gfarbtn hadern] hübschen gefärbten Stoff 6 Int] in die 13 goschn] Mund 16 my ä] mich auch 17 gwöst]gewesen18 kidl]Kittel,hier:Uniformrock18 kräff]Geraufe habin]habe ich ihn Da auch die zunächst widerstrebende Rosl schließlich zustimmt, steht einem glückli- chen Ende samt Hochzeit nichts im Wege. Die militärrechtlichen Konsequenzen der Desertion bleiben im Rahmen des Fastnachtspiels jedoch ausgeblendet. In einem In- termedium zur Kaiser Leopold gewidmeten Staatsszene Widerwertig- und glückselige Liebe Cambises (1666) wird zumindest zum Thema, welche Strafen die Militärjustiz bei Eigentumsvergehen vorsieht. Haupt gur des gleichfalls vierteiligen Zwischenspiels des Wiener Pfalzgrafen Johann Friedrich Scholtz von Scholtzenberg (1637– ?) ist der tumbe KnechtFlorian, inseinerelementarenTriebhaftigkeitundKörper xierungeine ‚ lächer- liche Figur`, die vorausweist auf Stranitzkys Wiener Hanswurst. Verbittert, weil sein Arbeitgeber ihm die Hand seiner Tochter Gredl verwehrt, lässt er sich von den Wer- bern zum Trinken verleiten und schließlich auch dazu, das Handgeld zu nehmen, nicht ohne zuvor noch Gredl geschwängert zu haben. Das raue Soldatenleben allerdings mit 108 ArchivdesHistorischenVereins fürOberpfalzundRegensburg,MS.R161, f.54r– 55v.Vgl.dazuauchdie Erstedition bei August Hartmann: Regensburger Fastnachtspiele. In: Oskar Brenner/August Hartmann (Hg.): Bayerns Mundarten. Beiträge zur Deutschen Sprach- und Volkskunde. Bd.2. München: Kaiser 1895,S.1– 59,hier20– 27.
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Bairisch-österreichische Dialektliteratur vor 1800 Eine andere Literaturgeschichte
Titel
Bairisch-österreichische Dialektliteratur vor 1800
Untertitel
Eine andere Literaturgeschichte
Autoren
Christian Neuhuber
Stefanie Edler
Elisabeth Zehetner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20630-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
652
Schlagwörter
Germanistik, Dialektliteratur, Bairisch, Sprachwissenschaft, österreichische Dialektkunst
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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Bairisch-österreichische Dialektliteratur vor 1800