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Bairisch-österreichische Dialektliteratur vor 1800 - Eine andere Literaturgeschichte
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KREATÜRLICHES, KRANKHAFTES UND DER REIZ DES EKELHAFTEN 479 Abb.41:NotenblattmitzweiKanonsvonHenneberg(StaatsbibliothekzuBerlin,Preußischer Kulturbesitz,MusikabteilungmitMendelssohn-Archiv),Mus.ms.autogr.Henneberg, J.B.2M, f. 2r). 1 Jetztkanninimmerhalten, jetztmußiaussiprunzen ja nster iß,nurheraLicht i thudaneben nurgschwind sonstgeht's ind'Hosen. 2 Brüderl laßkainschleichen, thu lieber 'nrechtenSchaß aSchleicher thutstinken aKrachermachtanSpaßpr! hohldichderTeufel izt schmekischonanKaß,pfui!12 1,2 aussiprunzen]hinausurinieren2 Schaß]Furz Der wohl fälschlich erstellte Konnex dieser Kanons zu Mozart ergibt sich aus der Freundschaft Hennebergs und der bekannten Vorliebe des Salzburger Genies für derbe sprachliche und musikalische Späße, von denen er genügend selbst fabrizierte.13 Bis heute gern gesungen wird etwa sein pseudolateinischer Kanon Dif cile lectu mihi mars (1786/87, KV 559), dessen skatologische Komik sich erst in der dialektnahen Umset- zung entfaltet.14 Mozart schrieb ihn als Schabernack auf Kosten seines Freundes, des Baritons Johann Nepomuk Peyerl, dessen starker niederbayerischer Akzent und Aus- sprachegewohnheiten die Vulgarismen beim ersten Probesingen zum Amüsement der 12 Ebda., f. 1r. 13 Berühmt sind vor allem die koprolalischen Witzeleien in Mozarts Bäsle-Briefen, wo Formulierungen wie „ ich scheiss dir auf d' nasen, so rinds dir auf d'koi [= Kinn]“ (Brief vom 5. November 1777, vgl. http:// dme.mozarteum.at/DME/briefe/letter.php?mid=928&cat=, letzter Zugriff am 14.05.2018) eher die Regel alsdieAusnahmesind.Vgl.deGrauwe,Sie sehenalso,daßichschreibenkannwie ichwill. 14 Vgl.GottfriedWeber:UebereineOriginalhandschriftvonMozart. In:Cäcilia.EineZeitschrift fürdiemu- sikalischeWelt I (1824),S.179– 182,hier179f.
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Bairisch-österreichische Dialektliteratur vor 1800 Eine andere Literaturgeschichte
Titel
Bairisch-österreichische Dialektliteratur vor 1800
Untertitel
Eine andere Literaturgeschichte
Autoren
Christian Neuhuber
Stefanie Edler
Elisabeth Zehetner
Verlag
Böhlau Verlag
Ort
Wien
Datum
2019
Sprache
deutsch
Lizenz
CC BY 4.0
ISBN
978-3-205-20630-9
Abmessungen
17.0 x 24.0 cm
Seiten
652
Schlagwörter
Germanistik, Dialektliteratur, Bairisch, Sprachwissenschaft, österreichische Dialektkunst
Kategorien
Geschichte Historische Aufzeichnungen
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