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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - VII -
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Seite - VII - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1

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— VI — der altberühmte steirische Eisenhammer ist in Ruinen verfallen und die Erben der alten Hammerherrenfamilien zehren in den Städten von den Früchten des Arbeitsfleißes früherer Generationen; nahezu alle alten Sitten und Bräuche sind nicht minder im Niedergange, wie das patriarchalische Familienverhältnis des Bauernstandes und die Hausindustrien, und neue Zeitströmungen sind mit elementarer Kraft ins Land gebrochen und haben überall neue, für die allgemeine Wohl- fahrt des Volkes vielfach ungünstige Verhältnisse geschaffen; aber dieselben Eisenbahnlinien, die die Landstraße entvölkerten, führen heute aus weiter Ferne wanderlustige Naturfreunde in die grüne Mark, und ein Hochgipfel nach dem anderen unseres Berglandes wird dem Alpenwanderer erschlossen und zugänglich gemacht, neue Industrien beginnen an den Bahnlinien zu erstehen; die kleine dumpfige Schul- stube weicht immer mehr hohen, lichten und luftigen Lehrsälen; eine fürsorgliche Landesvertretung baut unermüdlich in den verschiedenen Theilen des Landes allen Anforderungen der Humanität und der Wissen- schaft entsprechende öffentliche Krankenhäuser und Siechenanstalten für die leidende Menschheit und schafft durch ein reich verzweigtes Localeisenbahnnetz dem Land§ neue Lebensadern; die früher über das ganze Land zerstreuten, meist schlecht geordneten und vielfach der Verschleppung preisgegebenen Archive werden im Landesarchive gesammelt und der Forschung zugänglich gemacht, und die uns über- lieferten Baudenkmale werden gründlich durchforscht und wieder im Geiste ihres Schöpfers neu hergestellt und treten dieselben, von dem zopfigen Unverstände späterer Zeiten losgelöst, in ihrer alten Stil- reinheit dem Beschauer vor Augen. Und so stehen den Schatten- seiten der „neuen Zeit" wieder viele Lichtpunkte entgegen. Angeregt durch die eingangs erwähnten Werke drängte sich nun mir der Gedanke auf, dass die Herausgabe eines Werkes, welches, durchwegs auf dem Boden dieser geänderten Verhältnisse und den Re- sultaten neuester Forschung fußend, in Wort und Bild jede Gegend des Oberlandes mit gleicher Liebe in universeller Weise schildert, ohne Zweifel in allen jenen Kreisen, welche für die Kunde des hei- matlichen Bodens Interesse haben, einem tiefgefühlten Bedürfnisse entsprechen muss. Ich machte nun zuerst den Versuch, die vorhandene Literatur einer eingehenden Prüfung zu unterziehen. Derselbe brachte mir aber viele Enttäuschungen und zuletzt die Überzeugung, dass wir wohl sehr wertvol le , zum Theile von J. A. Janisch in seinem drei- bändigen topographisch-statistischen Lexikon von Steiermark benützte Arbe i ten von Spec ia l forschern , aber absolut kein für die bre i tere Masse des Vo lkes berechnetes handl iches Buch bes i tzen, welches in Wort und Bild das Volk nicht nur mit den Gebirgsverhältnissen des heimatlichen Bodens, sondern auch mit seiner Cultur und Gesch i chte in leich t fassl ich er, anregender Darstellung vertraut machen würde.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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