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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - VIII -
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Seite - VIII - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1

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— VII — Was ich fand, waren Reisehandbücher , welche, für den flüchtigen Eisenbahnreisenden bestimmt, sichtlich bestrebt sind, nur das Allerwichtigste, und selbst dieses wieder in möglichst knapper Form zu bringen, andererseits W ä n d e r b ü c h e r , welche aus- schließlich für die Hochgebirgstouristen berechnet, nahezu nur führer- haft die An- und Abstiegswege der sterilen Hochgipfel und die Gebirgs- touren schildern und im besten Falle noch einige flüchtige historische Bemerkungen enthalten, die meist wieder dem ersten besten Reisehand- buche entlehnt, und in keiner Weise auf die Resultate neuester Forschung sich gründend, nur ger ingen Wert für die Heimats- kunde besitzen. Eine auch nur flüchtige Durchsicht dieser literarischen Erschei- nungen ergab überdies die bedenkliche Thatsache, dass nahezu alle diese compendiösen Bücher und Büchlein, wie der um die s te ir ische Heimatskunde so verdiente heimische Schr i f ts te l ler Herr Ober lehrer J. Krainz bezügl ich mehrerer der- selben sachlich nachgewiesen hat, trotz ihrer Kürze eine erstaunliche Menge Fehler zeigen, welche sich förmlich traditionell in den Reisehandbüchern weiter vererbten, und daher die endliche Richtigstellung dieser Erbsünden gegen die steirische Heimatskunde unabweisbar nöthig machten. In dieser Erkenntnis schritt ich, geleitet von einer begeisterten Heimatsliebe und gänzlich unbeirrt durch die Angriffe, die schon von allem Anfange an mein Werk erfahren muss te, zur Verfassung des vorliegenden Werkes über Obersteier, welches ich „Die eherne Mark" benannt habe, u. zw.. aus dem Grunde, weil das steirische Oberland gegenüber den übrigen Alpen- ländern durch nichts so sehr charakterisiert wird, als durch den Erz- reiclithum, welcher von den Grenzen Niederösterreichs bis zu jenen von Salzburg und Kärnten das ganze Oberland erfüllt und welcher durch Jahrhunderte die Quelle eines Volkswohlstandes war, der sich bis in die hintersten Winkelgräben fühlbar machte. In mehr als dreijährigen Forschungen, Wanderungen und Brief- wechsel war ich bestrebt, mir eine volle Kenntnis der Thäler und Gebirge der oberen Steiermark, die ich schon von Jugend auf so oft durchwandert habe, zu verschaffen, und somit bilden meine Dar- stellungen nicht nur das Ergebnis mühevoller und gewissenhafter Quellenforschungen, sondern ebenso sehr auch der unmittelbaren Eindrücke, die ich auf diesen vielfachen Wanderzügen, die sich von den anmuthigen Niederungen der Mürz bis zur eisgepanzerten Spitze des Königs der steirischen Alpen, des Dachsteins, erstreckten, gewonnen habe. Die Lebens-, Cultur- und Erwerbsverhältnisse des Volkes und seine Eigenart in Haus und Heim, Sitte und Brauch, Sang und Klang, seine sagenhaften und geschicht- lichen Erinnerungen waren unausgesetzt ebenso Gegen- stand meiner Forschungen, wie die das steirische Hochland
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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