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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
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24 Alpenwirtschaft. — Verhältnis der Viehgattungen. welchem sich heim schrillen Tone der Mundharmonika, des „Fotzhobel", die Paare unermüdlich dahindrehen und weithin ertönt sodann das tactfeste Stampfen der eisenbeschlagenen Schuhe und das Jauchzen und Patschen der Tänzer. Auch der „Speicker", die Edelweißsuclier und Wurzelgräber und Bur- schen, die in der Samstagsnacht über die Gebirgskämme in jenseitige Thäler und Almen steigen, kehren an diesen Tagen auf der Sennhütte ein, um ein wenig „abzurasten". Zwei- bis dreimal im Sommer kommt wohl auch ein- mal der Bauer auf die Alm, um nach der Wirtschaft und dem Viehe Nach- schau zu halten. Ist auf der Alpe nur „Galtvieh", d. i. Jungvieh und Ochsen auf- getrieben, so wird keine Sennerin, sondern ein „Halter" bestellt und seine einfache, dürftig eingerichtete, in den niederen Alpen hölzerne, in den Hochalpen meist steingebaute Wohnstätte ist die Halterhütte, neben welcher sich ein Viehstall befindet, in den das Vieh nur bei besonders schlechtem Wetter getrieben wird. Verhältnis der Viehg-attiingen. Das Verhältnis der verschiedenen Rindviehgattungen, die bei den Bauern vorkommen, ist gewöhnlich so, dass ein Viertel des Viehstandes Melkkühe und drei Viertel „Galtvieh" sind. Zum Galtviehe gehören die Ochsen und das Jungvieh. Das Jungvieh aber sind die verschiedenen Kälber, Terzein (Öchseln) und Kalbinnen. Etwa der dritte Theil des Galtviehes sind Ochsen (wenigstens drei Jahre alt). Wenn auch Pferde gehalten werden, dann muss die Anzahl des Galtviehes geringer als drei Viertel des gesammten Rindviehstandes sein. Ein oder zwei Pferde kommen häufig vor. Auch drei oder vier oder fünf Pferde sind noch keine so große Seltenheit, besonders im Ennsthale, wo die Pferdezucht wegen der vielen Moosgründe besonders angezeigt ist. An Kühen kommen zehn bis zwölf Stück sehr häufig vor. Zwanzig und mehr sind schon selten. Bauern mit 100 Stück Rindvieh sind nur ganz vereinzelt zu treffen. Zehn bis 15 Schweine sind sehr häufig, 30 wohl sehr selten. An Schafen kommen bei den Bauern auf den Gebirgen und in Alpenthälern, wo man noch viel Lodcnkleidung trägt, (besonders in dem Bezirke Schlad- ming-Gröbming) 40 Stück häufig vor, in den Hauptthälern wohl um die Hälfte weniger. Sie werden im Jahre zweimal geschoren und es liefert ein Schaf 112—168 dg Wolle im Jahre. Ziegen und Ziegenböcke kommen bei den meisten Bauern auf den Bergen und in den Alpenthälern einige vor. Bei den Landbauern sind diese Thiere seltener. An Hühnern ist ein Dutzend oder etwas mehr eine gewöhnliche Zahl.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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