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38 Spiele.
Scheiben, deren symbolische Darstellungen meist durch chronographische
Inschriften erläutert werden. Auch im Winter kann der Steirer das Schießen
einmal nicht lassen, und daher wird in den Stuben eine Kapselschießstätte
und im Freien eine Eisbahn hergerichtet, auf welcher nun von alt und
jung mit aller Lust das Eisschießen gepflogen wird, eine Art Kegelspiel,
wobei eine schwere eisenbeschlagene Holzscheihe mit Stiel auf dem Eise
gegen das Ziel geschleudert wird. Gibt es gute Schlittbahn, so wird nicht
selten von der Bürgerschaft eines größeren Ortes unter Vorritt von costü-
mierten Reitern eine Schlittenpartie nach einem Orte der Umgebung ver-
anstaltet, an welcher sich oft 40—50 Schlitten betheiligen, und hei welcher
eine Musikbande nicht fehlen darf.
Bauer und Bäuerin aus der Umgebung Leobens.
Alpenmädchen von der Sonnschienalpe im Sonntagsstaat.
Nach den im Auftrage Erzherzog Johanns um 1818 von dessen Kammermaler Mathäus Loder
nach der Natur aufgenommenen Originalskizzen.
Im Sommer wird auf den Bauernhöfen in Feierstunden überall von
den Knechten „scbmiraggelt", d. i. ein Kegelspiel gespielt, bei welchem
die kopfgroße Kugel aber nicht geschoben, sondern gegen die Kegel ge-
worfen wird und wobei man sich an einer beliebigen Ecke des Kegel-
kreuzes aufstellen kann. Endlich hat auch jedes Dorfwirtshaus seine
Kegelstätte, auf welcher Sonntags stets reges Lehen herrscht.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918