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88 Obersteirisclier Eisenadel. 88
wurde 1663 freiherrlich, sein Sohn Johann Wilhelm 1696 Graf. Nun
anfangs dieses Jahrhunderts ausgestorben.
49. Händel. Altes Rathsgeschlecht aus Stadt Steyr und Hammer-
meister zu Weyer, bereits in der Mitte des 15. Jahrhunderts wohl beur-
kundet. Eine Linie wurde bereits 10. December 1592 unter die neuen
Rittergeschlechter Niederösterreichs und 9. September 1627 unter den
jungen Ritterstand Oherösterreichs aufgenommen, erlosch jedoch noch
im 17. Jahrhundert. Eine andere von Gotthard Händl, Bürger zu Steyr,
und Hammermeister zu Weyer (noch 1531) abstammende Linie wurde mit
dessen Söhnen Hans, ebenfalls Hammermeister zu Weyer, Sebald und
Wolfgang vom Kaiser Maximilian II. ddto. 24. September 1571 in den Adel-
stand erhohen und zerfiel durch dieselben in drei Unterlinien. Johann
Mathias, ein Urenkel des Hans, wurde 3. März 1630 in Niederösterreich
als Landmann immatriculiert und ddto. Regensburg 14. Mai 1653 vom
Kaiser Ferdinand III. mit dem Prädicate „von Gobelsburg" in den Reichs-
freiherrnstand erhoben. Die Linie Sebalds erhielt 1601 die niederöster-
reichische Landmannschaft. Wolfgang (Wolf) Händl war wiederholt Bürger-
meister von Steyer, kaufte 1567 den Sitz Ramingsdorf, dessen Namen
seine Linie häufig als Prädicat führt und erhielt 1588 eine Adels- und
Wappenhestätigung. Dieselbe wurde 20. Mai 1623 unter die alten Ritter-
standsgeschlechter Niederösterreichs aufgenommen und erlosch 1766 mit
Leopold.
Die Yordernberger Radmeister gehören diesem Geschlechte an.
Der am 1. Februar 1823 mit dem Prädicate „von Rebenburg" geadelte
Bezirkscommissär und Besitzer des Gutes Lichtenwald, Johann Nep. Händl,
erhielt ein dem des vorstehenden Geschlechtes so ähnliches Wappen, dass
im Zusammenhalt mit den späteren Beziehungen der Händl von Reben-
burg zu ohersteirischen Gewerkenfamilien ein genealogischer Zusammen-
hang zwischen beiden nahe liegt.
50. Henntz. Wichtiges Rathsbürgergeschlecht in Leoben; 16. und
17. Jahrhundert von großem Einfluße. Jedenfalls auch durch Betrieb von
Hammerwerken emporgekommen.
51. Haug. 1398 wird ein Stefan Hawgen genannt und 1412 fertigt
der herzogliche Yicekanzler Sebastian Hauger, Pfarrer zu Leibnitz, einen
Lehensbrief.
Im J. 1495 überträgt Kaiser Maximilian dem Hans Haug die Ver-
waltung der Maut in Eisenerz. 1501 erscheint der Name Hans Haug in
kaiserlichen Verordnungen über die Versorgung der Hammerwerke mit
Kohlen. Im J. 1506 starb zu Steyr der reiche M. Hofer ohne Leibes-
erben und erwirkten des Kaisers Secretarius, dessen Kammerdiener und
Hans Haug, Mautner in Eisenerz, die Ausfolgung der Erbschaft an die-
selben. Im J. 1510 kauft Hans Haug das landesfürstliche Amt Münnichthal
bei Eisenerz um 665 fl. Im J. 1511 ist Hans Haug schon landesfürst-
licher Amtmann und Forstmeister über die zum Betriehe des Erzherges
nothwendigen WAlder; 1516 bringt derselbe auch das Schloss, die Herrschaft
und das Landgericht Freienstein gegen Erlag von 1500 0. Pfandschilling an sich.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918