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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
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94 Obersteirisclier Eisenadel. 94 59. Lechner. Sensenhammerfamilie dieses Jahrhunderts. Besaßen von 1822, wo Franz Lechner den Hammer in Spitzenbach bei St. Gallen erwarb, denselben bis zum Tode dessen Sohnes Edmund Lechner, gestorben am 4. December 1874. 60. Leitenkammer Josef, Hammergewerke- und Polizei-Conscrip- tionscommissär im Judenburger Kreise, wurde 1793 geadelt mit „Edler von". 61. Untschinger in Vordernberg, Besaßen das Radwerk Nr. 2 von 1624—1655 und Nr. 7 von 1646 — 1655. 62. Mayr (Freiherr von Meinhof) stammen aus Kattiga bei Knittelfeld, woselbst sie ein ansehnliches Gehöft besaßen. Ein Sohn des Hauses kam um 1800 nach Leohen, woselbst er durch Heirat in den Besitz des großen Adlerwirtshauses gelangte. Der junge Mann erwarb bald darauf die Eisenwerke nächst Leoben und zu Kapfenberg und brachte sie durch rastlose Thätigkeit und Verbesserung der technischen Einrichtungen rasch zu schöner Blüte. Mayr hatte 3 Söhne, Franz, Karl und Rudolf, wovon Franz, 1810 in Leoben geboren, zum bedeutendsten Repräsentanten der neuen Eisen- industrie Steiermarks wurde. Was dem Vater mangelte, die fachmännische Bildung und höhere Studien, sollten seine Söhne im vollsten Maße besitzen, und so absolvierten die Brüder Mayr das Wiener Polyteclinicum und die Bergakademie zu Schemnitz mit bestem Erfolge und hereisten sodann England, um die dortigen großen Eisenwerkstätten zu studieren. Hierauf trat Franz Mayr 1831 als Montanbeamter in den Staatsdienst, um 1842 die von seinem Vater gegründeten Hammer- und Puddlingswerke bei Leohen und Kapfenberg zu übernehmen. Und damit beginnt ein neuer Abschnitt in der Geschichte der Ent- wickelung der Eisenindustrie Steiermarks. Mit Scharfblick erkannte Mayr zuerst, dass die Tage der Blütezeit des alten, durch einen Ring von Privilegien geschützt gewesenen steirischen Hammers gezählt sind, und dass bald ein gewaltiger internationaler Concurrenzkampf anbrechen wird, welchen nur die Großindustrie, welche allen technischen Fortschritten der Zeit immer rasch zu folgen vermag, siegreich begegnen kann. Mayr begann damit, einen großen Werkscomplex zu schaffen, um die nothwendige Theilung der Arbeit durchführen zu können; an Stelle der Wasserkraft setzte er als erster in Steiermark beim Eisenwerksbetrieb die Dampfkraft, und an Stelle der Holzkohle vielfach die Braunkohle. Er gründete das erste Gusstahhverk in Österreich zn Kapfenberg und errichtete auf den schon um 1830 von seinem Vater gegründeten Donawitzer Werken, als erstes Stahl- und Eisenpuddlingswerk in Steiermark, die Franzenshütte. Gleichzeitig mit den Eisenwerken kamen die Brüder Mayr auch in Besitz der Seegrabner Kohlenbergbaue. Außer diesen Bergbauen und den genannten zwei Eisenwerken besaßen sie noch ein Hammerwerk in der Vorstadt Waasen in Leohen, dann den Brucker Hammer mit 2 Stahlgärbfeuern, endlich hatten sie noch 4 Hämmer in Pacht. Im Jahre 1849 löste Franz Mayr die Besitzhälfte seines Bruders Karl ein und wurde dadurch nun Alleinbesitzer des ganzen riesigen Werkshesitzes ; während Karl Mayr die
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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