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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
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124 Gebirge Ober6teiermarks. gedehnten sterilen Hochplateau ansteigt, dessen höchste Erhebung der Hochmölbing mit 2331 m und Warschenek mit 2386 m sind und dessen Randknppen namentlich in der Richtung zum Ennsthale in riesigen Felswänden abstürzen. Zwischen den ö. Hängen des genannten Plateaus und dem felsigen Grenzrücken des großen Bosruck 2009 m als der weiteren Fortsetzung unseres Kalkgebietes liegt die tiefe Einsattelung des Passes von Pyhrn 945 m, welcher Pass eine 5 m breite Poststrasse, von Liezen abzweigend, übersetzt, und jenseits des Sattels nach Oberösterreich führt. Ö. des Pyhrnpasses ändert das Kalkgebirge seinen landschaftlichen Charakter; statt Hochflächen in ihren obersten Stufen, zeigen letztere nun- mehr scharfe, schmale, langgezogene Felsengrate, die in kolossalen Mauern abstürzen. Zunächst an den erwähnten großen Bosruck schließt sich die Gruppe der Hal lermauern mit dem großen Pyhrgas 2244 m, Hochthurm und Natterriegel 2028 m an eine Gruppe, die der tief eingeschnittenen, nur 2 hn vom Haupttheil der Enns entfernte Buschaner -Sat te l 850 m mit dem ö. Kalkgebiete verbindet. — Letzteres durchbricht nun die Enns und es ändert sich sodann der bisherige ö. Lauf dieses Flusses in einen so entschieden nördlichen, dass aus dem früheren Längsthal nun- mehr ein Querthal entsteht. Der Durchbruch erfolgt in einer Länge von 16 hm, und in einer so engen Schlacht, dass neben dem Flussrinnsal kaum Raum für Straße und Bahnkörper bleibt. Ob seiner wildromantischen, landschaftlichen Schönheit ist der Durchbruch unter dem Namen „das Gesäuse" weit berühmt. Auf beiden Seiten des Durchbruches erheben sich mächtige, stockartig gegliederte Kalkmassen, deren verwitterte Fels- wände in gigantischen Formen abstürzen. Die n. Seite des Durchbruches bildet die Gruppe mit dem großen Buchstein 2224 m und dem Tamisch- bachthurm, 2034 m, welche Kalkalpenstöcke sich inmitten des Gesäuses zum bekannten Gebirgskessel „Gstatterboden" abdachen. Während die Enns bald nach ihrem Durchbruche und ihrer Wen- dung nach N. das steirische Gebiet verlässt, setzt sich eine zweite Längsspalte in ö. Richtung fort, .nämlich das bei Großreifling in die Enns mündende Thal der Salza. N. des Längthaies der Salza nimmt die weitere Fortsetzung unseres Kalkgebietes an Höhe allmählich ab, so dass die auf den Kammlinien aufsitzenden Felskuppen sämmtlich unter 2000 m absoluter Höhe bleiben. Hervorragend durch ihre Ausdehnung sind in diesem Gebiet die Kalkmassive der Gösslinger Alpe (Hochkaar 1809 m), Ring- kogel 1670 m und die Kränterin (Hochstadl 1920 m, Fadenkamp 1804 m). Im Ursprnngsgebiet der Salza, im Rayon des 1357 m hohen Schwarz- kogels, verlässt dieser nördlichste, sich mehr und mehr verflachende Kalk- alpenzug die Landesgrenze, während die s. Grenze der steirischen Kalk- alpenzone nunmehr vom Maria-Zeller Gusswerk an der Salza zum Nieder- alpel läuft, ihre natürliche Fortsetzung im Oberlaufe der Mürz bis Kapellen findet, und längs des Raxenbaches zum Sattel „Preiner Gschaid" an die Landesgrenze gelangt.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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