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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 153 -
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Mürzzuschlag. 153 Erdbeben beschädigten Kirche, von welcher noch der Thurm erhalten blieb, 1766 unter Beisteuer L. Ignaz von Karnersbergs sammt Schwester, im Zopfstile erbaut. Beachtenswert der erste Seitenaltar auf der Evangelien- seite, ein hübscher Renaissancealtar, der von dem früheren Kirchenbau über- nommen worden sein dürfte, der neue Hauptaltar und die hübschen Glas- malereien. Gegen das Südende des Marktes liegen r. an der Hauptstraße das ebenerdige, mit Statuen geschmückte Bürgerspital, und noch weiter s. die Heil. Geistkapelle mit hübschen Eisengitter. Ersteres 1730 größtentheils durch Beihilfe J. Fr. Freiherrn von Königsbrunn in seiner heutigen Gestalt erbaut, letztere gleichfalls durch ein Glied dieser Familie 1699 umgebaut und vergrößert. Das Bürgerspital besitzt einen Fond von 10.000 fl. Schließlich ist als wichtigste der neuen communalen Schöpfungen die jüngst eröffnete Kaiser Franz Jose f -Wasser le i tung , welche den Markt mit vortrefflichem Gebirgsquellwasser versorgt, besonders zu erwähnen. Krankenhaus. S. außer dem Markte, an der Triester Haupt- straße, erhebt sich an der ö. Thallehne der stattliche Rococobau des neuen Krankenhauses, welches über Initiative der Marktgemeinde auf Grund des mit Allerhöchster Entschließung vom 27. Jänner 1887 sanctionierten Landesgesetzes vom 18. December 1886 das Öffentlichkeitsrecht erhielt. Die ganze Anlage auf einer Area von 1-5167 ha umfasst 5 Gebäude, u. zw. das einen Stock hohe Hauptgebäude mit einem Normalbelagraume von 102 Betten, Kanzleilocalitäten, Naturalwohnung für die die Krankenpflege besorgenden Schwestern der Congregation vom hl. Kreuz und dem Secundararzte, sowie die Kapelle, das mit diesem durch einen Corridor verbundene Neben- gebäude, das einen Stock hohe Isoliergebäude mit 14 Betten für Infections- kranke, das Wirtschaftsgebäude und endlich das abseits situirte Leichenhaus. Die ganze Anstalt ist mit Central-Heiz- und Ventilationsanlage, sowie mit Wasser-, Telegraphen- und Telephonleitung versehen und steht in allen seinen Einrichtungen auf der Höhe der Zeit. Unter der imposanten Stiegenanlage hindurch gelangt man in das Nebengebäude, welches eben- erdig die Anstaltsküche mit freistehendem Herd nebst Nebenräumen, und im Souterrain die Waschküche, die Trockenkammer mit 7 Coulissenwägen eingerichtet, und die Kellerräume enthält. Im 1. Stock befindet sich die Verwalterswohnnng mit 3 Zimmer sammt Zugehör. Die Anstalt steht, wie alle öffentlichen Krankenhäuser, unter der Ober- aufsicht des Landesausschusses , dessen Initiative auch der Kranken- haus n e u b a u sein Entstehen verdankt. Sämmtliche Gebäude wurden nach den Plänen und unter Leitung des Landesingenieurs Herrn A. Rossmann, unter dessen bewährter Leitung auch das landschaftliche Siechenhaus in Hartberg, sowie das Rudolfsspital in Bruck und das Stephaniespital in Leoben entstanden ist, ausgeführt. Die Gesammthaukosten der Ende 1890 zur Benützung gekommenen neuen Anstalt dürften 135,000 fl. betragen. Die Anstalt ist durchwegs mit Eisenbetten mit Drahtnetzmatratzen versehen. Als ärztl icher Leiter der mit einem reichen Instrumentarium ver- sehenen Anstalt fungiert Ordinarius Dr. Hans Erti.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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