Seite - 165 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1

Krieglach. 165 So eng scheinbar das literarische Schaffensgebiet Roseggers ist, so zeigt sich sein seltenes Talent vielleicht gerade darin am glänzendsten, dass dieses knapp begrenzte Feld ihm einen unerschöpflichen Stoff für zahllose, ebenso humor- wie gemüthvolle Schilderungen gibt. Um Steiermark hat sich Rosegger ins- besondere dadurch im höchsten Grade verdient gemacht, dass durch seine unübertrefflichen Schilderungen von Sitte und Brauch, Natur und Volk der Steiermark, dieses Land in der ganzen civilisierten Welt bekannt wurde. Auch die Wiege des Geschlechtes der Kalchberg, welches nicht nur der Steiermark, sondern auch dem österreichischen Staate eine Reihe bedeutender Männer gegeben hat, stand im Mürzthale, in dem Dorfe Wartberg, Johann Ritter von Kalchberg. Aus: „Österr.-nngar. Monarchie in Wort und Bild". bis 1785 Filiale der Pfarre Krieglach, wo Ende des 17. und anfangs des 18. Jahr- hunderts die Familie Kalchegger, u. zw. Veit und Johanna, Katharina Kalchegger lebte. Aus dieser Ebe gieng der am 10. Jänner 1704 geb. Josef Jakob Erhard hervor, welcher mit Diplom vom 30. December 1760 in den Adelsstand, u. zw. mit dem Prädicate „von Kalchberg", erhoben wurde und als Stammvater dieses adeligen Geschlechtes zu betrachten ist. Aus der vierten Ehe dieses Mannes mit Anna Katharina Wämpel von Sommerstorff giengen nun drei Knaben hervor: Franz X., Alois und Johann Ne- pomuk, welch letzterer, geboren zu Pichl am 14. März 1765, zu den bedeutendsten Repräsentanten dieses Geschlechtes heranreifte.