Seite - 184 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
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184 Kindberg.
Fußpfad durch den Wald bis zum ersten Thor, von hier ebener Weg bis
zum Gugenbauer, durch den Hof vorwärts dem Thale zu, schöne Aus-
siebt, nahezu das ganze Mürzthal umfassend, zurück über die Antoniquelle
und durch den schattigen Möstlinggraben nach Kindberg. Wegmarkierung
zum Guggenbauer weiß , zum Antonibründl blau.
3. Durch die Schlossallee bis zur ersten Biegung, dann r. über die
Schlosswiese (Parkanlage geplant) zum Victoriabad und zur Wegtheilung,
dann r. entlang des Waldes bis zur Glaserbank und weiter das Thal auf-
wärts zum Goldbründl, vorzügliche Quelle, schattiger Weg, Markierung gelb.
4. Zum A p o t h e k e r r i e g l über das Victoriabad zur Wegtheilung,
hier Wegweiser, Bewaldete Anhöhe mit Gloriette, Markierung grün.
5. Georg ik i r che und Waldandacht. Längs der Reicbsstraße
s. 10 Min., dann r. den Fahrweg hinauf, zu dem auf in das Thal aussprin-
gendem Felsenhang thronenden, uralten gothischen Kirchlein (vor der Kirche
Bank mit schönem Ausblick ins Thal) und r. den Waldfahrweg weiter, ober
einer Schlucht. Nach 8 Min. r. an der Berglehne der schöne Ruheplatz
„Waldandacht". Großes Crucifix mit Maria, überragt von einer pitoresken
Gruppe bemooster Felsen ; ein weihevolles Stimmungsbild zaubervollen
Waldfriedens, dessen feierliche Ruhe hier nur durch das verlorene Rauschen
des die Waldschlucbt durcheilenden Wässerleins unterbrochen wird. Rück-
weg r. auf schattigem Waldpfad, der heim Bürgerspital in die Reichsstraße
mündet. Diese idyllische Anlage wurde 1866 von Herrn Jos. Schmölzer
errichtet.
6. Zum Schlosse Hart. Auf der Reichsstraße s. unter dem Georgi-
berg vorbei zur Wegtheilung, hier auf einem Felsen gemauertes Kreuz.
Nun den schmalen Fahrweg r. in 10 Min. hinauf zu dem massigen Bau
des nun von Arbeitern bewohnten Schlosses Hart. Gastwirtschaft am
Ausgange des Hartgrabeus.
Es war ursprünglich der Sitz der Ritter v. Hart, die 1358 zuerst urkund-
lich erwähnt werden und deren letzte des Stammes, fi 1542, Margarethe, mit
Hans v. Idungpeug vermählt war. Von den Idungpeug kam Hart an Stadl,
Teuffenbacb, Hammer, Regall, Rindsmaul und von diesen 1675 an Abundius Graf
v. Inzaghi, Herr auf Kindberg. Seither bildet Hart einen Theil der Fideicommiss-
herrscliaft Oberkindberg; hiezu gehören 94.604 ha Grundbesitz.
Rückweg über die Mürz nach Aumühl und von hier entweder über
Kindhergdörfel (gute Gasthäuser) oder längs der Mürz zurück. In Aumühl
befindet sich seit 1881 ein großes mit der Station Kindberg durch eine
Schlepphahn verbundenes Eisenwerk der Österr.-alpinen Montangesellschaft
mit 6 — 700 Arbeitern und 5 — 6000 Tonnen Stabeisen Jahresproduction.
7. Zum Calvar ienberg und zum Silberbründl. Auf der Bahnhof-
straße über die Mürzbrücke, wo die Markierung (weiß—blau) beginnt. Der
schöne Weg zieht sich in sanfter Steigung den Thalhang hinan, im alten
tiefschattigen Wald „zur Quelle" (ausgezeichnetes Trinkwasser, ein Tisch
mit Bänken) nun zurück bis zum Waldessaume und längs desselben zum
Calvarienberg, der malerisch auf steiler Höhe, eine interessante Kalk-
felsenbildung aus dem Walde aufragt. Am Fuße Vicarhaus und Kirche,
1682 und 1674 von Ab. Graf Inzaghi, der hier ein Kloster für den
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918