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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 186 -
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186 St. Marein-. Vom Wirtshause elend roth markiert in 1 St. auf den Teufelstein, dessen Plateau von zwei riesigen übereinandergethiirmten eratischen Felsblöeken, dem eigentlichen Sagenreichen Teufelstein, überragt wird. Eine Treppe führt zu der circa 5 m hohen Felsenterrasse, von welcher sich ein großartiges Gebirgspanorama erschließt. In der ganzen Ausdehnung von SW. über W. nach N. und NO. reiht sich Gebirge an Gebirge, Wand an Wand, Gipfel an Gipfel, eine ununterbrochene Kette bildend. Als interessanteste Spitzen wären von 0. über S. gegen N. zu nennen: Der düstere Rahenwald, der Kulm, Hohe Zetz, Plankogel, Hochlantsch, die Petzen, Koralpe, Gleinalpe, das Rennfeld, die Seethaleralpen, der Seckauer Zinken, die Felsenzinnen des Griesstein und Rcichenstein, der Grimming, die Johnsbacher Kalkriesen, der Buchstein, die herrliche Felsenmauer des Hochschwabzuges, die Zeller Staritzen, die Veitsch, Ötscher, Schneealpe, Raxalpe, Schneeherg, bis zum langen Wechselzuge. Von der Schanz erreicht man in 3 St. über Fisch- bach den Markt Birkfeld. St. Marein. G.: Hirschvogel mit 12 Z.; Kollment 4 Z.; Thomüller 4 Z.; alle mit Sitzgärten. Post- und Telegraphenstation. Vollbad bei Hirschvogel, Domicil eines Doctors der Medicin. Volks- schule: 2 Classen. Vereine: Feuerwehr-V., g. 1881; Schützengesellschaft, g. 1868. Jahrmärkte: Montag nach Mitfasten 26. Juli, und Montag nach Martini. St. Marein , P farrdor f mit 14 H. und 176 E. (Gemeinde 74 H. mit 673 E.) liegt knapp an der Bahn, 8 km s. von Kindberg, am r. Ufer der vom Orte ziemlich weit entfernten Mürz, deren Thal hier s. von Kindberg nahezu die größte Weite erhält. Auf einer Gemarkung von 4 km überblickt hier das Auge vier große Pfarrdörfer, deren mächtige, nahezu durchwegs von kräftigen Satteldächern überragte Kirchthürme im Vereine mit dem Kranze umliegender Schlösser der Landschaft das charakteristische Gepräge einer alten Culturstätte verleihen. Von den Gebäuden des Dorfes ziehen die großen, äußerst schmuck gehaltenen Bauten des k. k. Zeugstraindepot und die Kirche sammt der Sebastiansfriedhofkapelle die Aufmerksamkeit auf sich. Die Pfarrkirche, ursprünglich der hl. Maria, nun der hl. Anna geweiht, ist ein einschiffiger frühgothischer Bau mit polygonem Chorschluss. Der Chor, sowie das Schiff, welches bis auf zwei seine ursprünglichen Fenster verloren hat, zeigen Kreuzgewölbe, letzteres mit einem interessanten, hängenden Schlussstein in Form einer umgekehrten Kreuzrose, ebenso ruht der Musikchor auf einem von einem Pfeiler getragenen Kreuzgewölbe. Von der Kircheneinrichtung, die meist von 1685 stammen dürfte, verdienen nur die Chorbänke in deutscher Renaissance und die an den Wangen reichgeschnitzten Kirchenstühle Beachtung. An der Westseite der Kirche erhebt sich der kräftige Thurm, im letzten Stockwerke durch vier einpfostige Fenster belebt, welcher laut Inschrift 1440 erbaut wurde. Außen zeigt die Kirche Spuren eines Christophbildes und andere ornamentale und figurale gothische Bemalungen.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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