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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 197 -
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Kapfenberg. 197 Im J. 1768 wurde die Kirche abermals auf Kosten des Wohlthäters Wolf Jakob V- Fraydenegg-Monzello wesentlich erweitert, und zwar wurden ein ungewöhnlich langes Presbyteriuin und später noch mehrere unregel- mäßige Zuhauten angefügt. Die einschiffige Kirche, welche heute die ansehn- liche Längendimension von 47 m hat, besitzt einen interessanten gothischen Taufstein, ein hübsches gothisches Portal und zeigt als merkwürdige bau- liche Construction nach innen vorgeschobene Strebepfeiler, wodurch sich zwischen den Strebemauern Kapellenräume bilden. Die Kirche hat außer dem Hochaltare vier Seitenaltäre, eine prächtige Empore im üppigsten Zopf- stile und die größte Orgel des Mürzthales. Die Glocken stammen von 1581, 1709 und 1742. Anlässlich der Wallfahrten werden den Wallfahrern schmied- eiserne kleine Hausthiere geliehen (gegen Entgelt), die sie sodann unter Gebet auf Abwendung aller Viehschäden auf die Altäre stellen. Das Vicariat Frauenherg wurde erst 1801 errichtet. Frauenberg bildet eines der schönsten Fleckchen Erde im steirischen Lande und einen wahren Luginsland, so dass es sich's hier auf sonniger Höhe im Schatten der prächtigen Fichten gar herrlich ein paar Tage weilen lässt. Wenn man die zwischen der Kirche und dem stattlichen Pfarrhofe nach Graschnitz führende Straße einige Minuten verfolgt, so erblickt man r. einen liegenden Fichtenbaum, aus dessen gekrümmtem Stamme elf Äste gerade wie die Saiten einer Harfe aufsteigen Die umfassendste Aussicht genießt man vom „Hirsbauer", gute Wirtschaft, 20 Min. von Frauenberg. Den Hauptausflug, der von Frauenberg unternommen wird, bildet die Be- steigung des Rennfeldes in 2 St., auf weiß markiertem Wege. 5. Kapfenberg -Dö l lermeierkreuz -Parsch lug -Zöberer - höhe, blau markiert, 3y2 St. Der Weg zweigt unmittelbar nach Überschreitung des Bahngeleises r. von der nach Aflenz führenden Hauptstraße ab (Wegtafel nach Parschlug), zieht über Wiesen an einen Kalkofen vorbei, hinan in den Wald und erreicht circa 30 Min. von Kapfenberg die Kapelle, Döllermeierkreuz ge- nannt, mit Ruhebänken, von wo sich ein prächtiger Blick auf das orts- und schlossreiche St. Mareiner Becken erschließt. Nun nahezu eben herr- liche Waldpromenade 20 Min., hierauf r. hinab in den Döllergraben und durch diesen, zuletzt einen niedrigen Sattel übersetzend, nach Parschlug. G.: Glitzner Regina, 2 Z., gut, Sitzgarten; Kneisel, Sitzgarten. Vo lksschule : Seit 1882, einclassig. Parschlug. Dorf mit 27 H. und 250 E. (Gemeinde 93 H. und 680 E. umfassend, besteht aus 4 Ortschaften : Parschlug, dann Pönegg, Göritz und Pogier), liegt in einer Mulde, nach W. von hohen Bergen um- schlossen und ist bekannt durch sein großes Braunkohlenlager und die überaus schönen und reichhaltigen, in der auf dem Kohlenlager aufsitzenden Schieferthonschichte befindlichen Pflanzenabdrücke. Entdeckt wurde das Kohlenlager Ende des vorigen Jahrhunderts von Friedrich Edelmann, welcher 1800 mit dem Flötze belehnt wurde. Heute ist das Bergwerk im Besitze der Fürst'schen Erben in Thörl, welche dasselbe rationell betreiben und circa 40 Arbeiter beschäftigen. Die Kohle ist eine Braunkohle von
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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