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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
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Brack. 199 Bäder: Großes Schwimmbad am Einflüsse der Mürz in die Mur. Warme Wannenbäder im Bürgerspitalsgebäude am Westende der Stadt. Vereine: Männergesangs-V., g. 1860, Lehrer-V., g. 1869, freiwillige Feuerwehr, g. 1868, Militärveteranen-V., g. 1870, Verschönerungs-V. (bei 300 Mitglieder), Section des Österreichischen Touristenclub (erbaute die Schutzhütte am Hochanger), Schützen-V., ältester der V., katholischer Gesellen-V. Lehranstal ten: a) öclassige Doppelvolksschule mit einem leitenden Oberlehrer, vier Lehrern, sechs Lehrerinnen und mehr als 800 Schülern. In Verbindung mit dieser ist eine gewerbliche Mädchenfortbildungsschule, in welcher die der Schule entwachsenen Mädchen in der Frauenschneiderei, allen Handarbeiten, Putzen der Wäsche, Zeichnen, Rechnen, Buchführung etc. von drei Fach- und zwei Volksschullehrerinnen unterrichtet werden. Zahl der Schülerinnen 52. Beide Lehr- anstalten sind in einem im J, 1876 vollendeten, nach dem Entwürfe des Archi- tekten Krumholz erhauten, monumentalen, modern eingerichteten Schulgebäude mit Centralheizuiig und Ventilationen (Kostenpreis 120.000 fl.) untergebracht. b) Privatmädchenschule und Pensionat in St. Ruprecht bei Bruck, der Schwestern vom hl. Kreuz, g. 1875, mit circa 80 in- und externen Mädchen. c) Idiotenanstalt, Piusinstitut (einzige Steiermarks), geleitet von denselben Schwestern, g. 1379, mit circa 60 Mädchen und Knaben, die nach Möglichkeit Unterricht erhalten, d) Privatkindergarten des Fräuleins Carlé, g. 1881. e) K. k. Fachschule für Holzindustrie, g. 1881, umfasst die Bau- und Möbeltischlerei, Zimmerei und Drechslerei. Lehrkräfte: Ein Fachschulleiter, zwei Fachlehrer, drei Werkmeister und drei Hilfslehrer. Mit der Anstalt ist die gewerb- liche Fortbildungsschule für Lehrlinge verbunden. Diese Anstalt erhielt 1887 ein neues, von der Stadt erbautes Gebäude und verfügt über prächtige Werkstätten und Zeichensäle. Jahrmärkte: Am ersten Dienstag in der Fasten, am Pfingstdienstag, am Portiunculatag und am 11. November. Industrie. Puddlings- und Frischhütte, Martins-Stahlwerk, Feineisenwalzwerk, Draht-, Drahtwaren-, Drahtstiften- und Nieten- fabrik von Friedrich Bruno Andrieus Söhne in Bruck und Diem- lack. Das Werk in Bruck ist eines der ältesten steiermärkischen Hammer- werke und lässt sich der Bestand desselben, zu welchem auch eine Mahlmühle und ein Sägewerk gehörte, nach den vorhandenen Acten bis in das J. 1755 zurück nachweisen, doch ist das Werk zweifellos weit älter. Im J. 1867 gieng das Werk aus dem Besitze des Cristoph Ulrich in jenen des Vaters der derzeitigen Besitzer über, womit für dieses Werk eine Epoche rapiden Aufschwunges eintrat. Es wurden eine Frischerei mit sieben Frischfeuern, etwas später noch ein Puddelofen errichtet, ferner ganz neu erbaut ein Draht- und Feineisenwalzwerk und der Drahtzug, die Stiften- und Nietenfabrik. Sämmtliche ehemalige Motoren wurden sofort beseitigt und Turbinen aufgestellt, u. zw. sind dermalen in Betrieb: Eine Turbine mit 170 Pferdekrafr, zwei mit je 60 Pferdekraft, eine mit 20 Pferdekraft und ein kleines Wasserrad mit etwa 10 Pferdekraft. Erzeugnisse: Walzware, Draht, Drahtstiften und Nieten. Die Specialität des Werkes bilden Draht in allen Sorten und Fagons aus Stahl und Eisen, Drahtstiften und verwandte Artikel. Arbeiterzahl in Bruck circa 200. Das Werk in Diemlach an der Mürz, im J. 1886 und 1887 ganz neu er- baut, basiert, was die Motoren betrifft, auf die Ausnützung der ganzen vorhandenen Wasserkraft, d. h. das Werk ist so erbaut, dass die ganze Ausnützung von circa 800 Pferdekraft möglich ist. Dermalen befindet sich dort die Frischerei, welche Ende 1887 in Bruck aufgelassen wurde, bestehend aus acht Frischfeuern und die Puddlerei mit einem Doppelgaspuddelofen, Walzwerk mit 200 pferdekräftiger Turbine, zwei Dampfkesseln und ein Dampfhammer mit 3300 Bärgewicht, ferner Gehläse und Hilfsmaschinen mit einer 40pferdekräftigen Turbine. Ferner seit 1890 eine Martinstahlhütte und ein neues Drahtwalzwerk und Stabeisenwalzwerk mit einer Turbine von 450 Pferdekraft versehen und weiters zum Betrieb der Hilfsmaschinen ucd der elektrischen Beleuchtung eine weitere Turbine von 40 Pferdekraft. Er-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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