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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 209 -
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Brack. 209 zwischen den französischen Generalen und der Bürgerschaft und verhinderte derselbe namentlich den Abbruch beider Brucken. Bei diesen Invasionen führten die Franzosen alles Geschütz der Stadt fort. Über Bitte der Bürgerschaft befahl jedoch Kaiser Franz mit Hofkanzleidecret vom 3. März 1815, der Stadt sechs eroberte französische Kanonen, in den J. 1792—1793 in Paris gegossen, zu überlassen. Im J. 1818 löste sich das Kapuzinerkloster freiwillig auf. Im J. 1819 wurde das hübsche städtische Theater größtentheils aus dem Materiale der Ruine Landskron erbaut. Im gleichen Jahre wurde eine Kreisdruckerei in Bruck errichtet und dem Jakob Yeith verliehen. Im J. 1833 wurde das Knabenerziehungshaus des Regimentes Piret nach Bruck in die Räume des Kapuzinerklosters verlegt, 1842 aber wieder von hier transferiert. Auch die Landesfürsten Kaiser Franz I. und Ferdinand mit ihren Gemahlinnen besuchten oft Bruck, u. zw. ersterer am 11. September 1807 und am 2. Jänner 1821, letzterer am 4. September 1837, 6. August und 25. October 1838, 30. August und 16. September 1841, bei welchen Anlässen stets großartige Festlichkeiten veranstaltet wurden. Am 21. October 1844 begrüßten die Kanonen der französischen Republik von der Veste Landskron die ersten Locomotiven (mit Namen „Eisenerz", „Vordern- berg" und „Leoben") auf der eröffneten Staatsbahnlinie Mürzzuschlag - Bruck - Graz mit ihrer gewaltigen Donnerstimme den Anbruch einer neuen Zeit, die Um- wälzung aller durch Jahrhunderte unverrückbar ererbten socialen und wirtschaft- lichen Verhältnisse verkündend, und aus weiter, endlos weiter, nebelhafter Ferne tönten als Echo die Worte zurück: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Bruck besitzt eine ganze Reihe überaus merkwürdiger Objecte, pro- faner wie kirchlicher Architectur, sowie der Kunstindustrie, und zwar: 1. Den schönen Z i e h b r u n n e n am n. Ende des Hauptplatzes von 1626 mit der prächtigen, kunstvollst und zierlichst geschmiedeten Laube im Stile der Spätrenaissance, das hervorragendste Werk der Schmiedekunst Steiermarks aus dieser Periode. Der steinerne Brunnen- kranz zeigt nachstehende originelle Sprüche: Nördlich: DESTWEGEN BIN ICH WORDEN GRABEN DAS MAN EIN KIELEN TRVNCKH KAN HABEN VND MAG MICH DRINCHCEN OHNE SORGEN HAT MAN KAIN GELT SO THVE ICH BORGEN. Westlich: ICH HANNS PRASSER TRINCKH LIEBER WEIN ALS WASSER TRVNCKH ICH DAS WASSER SO GERN ALS WEIN SO KVNDT ICH EIN REICHERER PRASSER SEIN. Kran ss, Die elierne Mark. 14
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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