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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 224 -
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224 Bruck. v. Leslie, f 1761; des Jakob Graf Leslie, f 1706. Interessant ein Mess- gewand von 1523, mit reicher figuraler Stickerei. Sch loss und Ruine Pernegg. Die alte Burgveste Pernegg, welche in ihrer Anlage mit der Wartburg bei Eisenach große Ähnlichkeit hatte, soll zuerst im Besitze der Traungauer Markgrafen, somit landes- fürstlich gewesen sein, bis dieselben sie einem Sprossen ihres Hauses schenkten. Die Sage weiß nur zu melden, dass von dem Tage an, wo einst eine Rittersfrau ihr in die Klauen eines Bären gerathenes Söhnchen durch ihren, dem Thiere entgegengeschleuderten Schleier rettete, die Veste Bserneck geheißen wurde. Urkundlich macht sich jedoch das Geschlecht der Bsernecker mit Ulricus von Bserneck im J. 1143 zuerst bemerkbar. Im J. 1284 wurde die Burg Bserneck infolge Ausschreitungen Otto v. Bärnecks gegen den Landfrieden auf Befehl des Landesfürsten vom Landschreiber Abt Heinrich v. Admont erstürmt, wobei Ottos Eigenthum hart mitge- nommen wurde. 1322 kämpfte ein Herr v. Bärneck mit Friedrich dem Schönen bei Mühldorf und wurde mit 1400 Steiermärkern gefangen. In den J. 1396 und 1427 bekleideten Bärnecker die Landeshauptmannswürde in Steiermark. Mit Wilhelm v. Bärneck starb 1532 das Geschlecht aus und der reiche Güterhesitz vererbte sich durch Heirat der Tochter Wil- helms v. Bärneck an die Raggnitz, von welchen Gallus Freiherr v. Raggnitz 1578 das Neuschloss erbaute. Im J. 1618 starben auch die Raggnitz aus und gelangte Bärneck an die Herren, später Freiherren und Grafen v. Cassi- nedi, von welchen die Grafen Leslie kurze Zeit darauf die Herrschaft erwarben. Im J. 1805 wurde der letzte Leslie, Anton Graf Leslie, in die er- baute Familiengruft an der Seite des berühmten Heerführers des 30jährigen Krieges, Walter Graf von Leslie, versenkt. Seither wechselten vielfach die Eigenthümer des Schlosses. Das Schloss, von einem prächtigen, im altfranzösischen Geschmack angelegten Parke umgehen, erhebt sich auf einer von der Berglehne aus- springenden Terrasse, ist zwei Stock hoch, im Viereck, einen Arkadenhof umschließend, gebaut, und zeigt ober dem Thore einen Inschriftstein, welcher meldet, dass das Schloss von 1578—1582 von Grund auf durch Gallus Freiherrn v. Raggnitz und Anna v. Raggnitz, geb. Trautmannsdorf, neu erbaut wurde. Spaz iergänge und Touren von Kirchdor f : 1. S. eben auf schattigem Waldwege längs der Triester Hauptstraße an der Franzensquelle vorüber nach Tra föss , 20 Min. 2. Am Spital vorüber, steil aufwärts, auf roth-weiß markiertem Wege in 1 St. auf den Pred igts tuhl , mit schönem Blick auf die Hochschwab- gruppe und den Hochlantsch. 3. Über die Kötsch nach Zlatten % St., und von hier am Gehöfte Ilaszer vorüber zur Rudo l f sque l l e (2 Tische und Bänke), 1 St. 4. Von Zlatten durch den romantischen Zlattengrahen in 13/4 St. zum 0hermar und E isenpass , von hier % St. zum Eisenpass- kreuz , 1195»i, von wo man in 3/4 St. n. den Bergrücken verfolgend, den Hochanger erreicht (siehe Seite 219), südlich jedoch den Höhen-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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