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kämm ansteigend, in 3/4 St. zu der Höhe „bei den 3 Pfarren", 1440 m,
und von hier w. den Höhenrücken verfolgend, in 1J/4 St. auf die Spitze
der Hochalpe, 1643 m, mit berühmter Aussicht gelangt. (Siehe Leoben.)
Spaz iergänge und Touren von Pernegg aus:
1. Von der Kirche am Schlosse vorüber auf roth-weiß markiertem
Wege zur Aussicht heim Fellner (Gasthaus, Flaschenbier etc.), mit vom
Verschönerungsvereine errichteter Gloriette, eine starke halbe Stunde. Von
hier in 5 Min. heim Hofbauer vorüber zur Ruine Pernegg.
2. Von der Kirche direct zur Ruine auf roth-weiß markiertem Steig.
3. Rennfeld , 3y2 St., Weg markiert. Durch den Gahraungrahen
(10 Min. n. von Pernegg beginnend), V2 St. bis zu einer Brücke und
Quelle, dann 1. aufwärts zum Zatschbucher 1 St., und von hier auf dem
Rücken fort in 2 St. zum Rennfeld (siehe S. 220), Abstieg nach Bruck
auf roth markiertem Wege, 3 St., odernach Frauenberg (1 — 1 % St.) auf
weiß markiertem Wege.
Breitenau, Mixni tz , Bärnsckütz , S c hü s s e rib r u n n,
Hoch lantsch , Teichalpe.
1. Brei tenau, circa 20 Min. s. von Pernegg, hei dem Dorfe
Mauthstadt zweigt, ö. vom Murtliale das in seinem Verlaufe sehr an-
mutliige, nahezu 5 St. lange Thal der Breitenau ab, welches ö. von der
Wasserscheide der Raab begrenzt wird, über welchen Sattel, das Strasseck
(1170 m H.), eine Straße über Gasen nach Birkfeld in 7 St. zieht.
Das Thal aufwärts schreitend, gelangt man in 5/4 St. von Mauthstadt
zu den Schaffer'schen Sensenwerken, welche schon im 18. Jahrhunderte ge-
gründete, seither aber immer verschönerte und vergrößerte Werksanlage
mit ihren vielen schmucken Baulichkeiten, die Zierde des Thaies bildet. Hier
gute Restauration. Von hier führt sö. ein rothblau markierter Weg, ziemlich
steil, direct in 2 St. nach Schüsserlbrunn.
Auf der Breitenauerstraße fortschreitend, gelangt man nun in 30 Min.
nach St. Jakob mit der alten Pfarrkirche der Ortsgemeinde des Breiten-
auer Thaies, Breitenau, welches 1305 zuerst in Verbindung mit den Stuben-
berg erwähnt wird. Im 15. Jahrhunderte wurde hier Bergbau betrieben
und anfang des 16. Jahrhundertes Arsenik gewonnen. Folgt man dem
Thale weiter, so verengt sich dasselbe und man erblickt bald die auf
einem, von der s. Berglehne ausspringenden Hügel aufstrebende jetzige
Pfarrkirche des Thaies St. Erhart , 2 km von St. Jakob. Hauptort des
Thaies mit drei einfachen Gasthäusern.
Die sehr interessante Kirche, 34'65 m lang, 16-65 m breit und 13 m
hoch, bildet ein Product zahlreicher Um- und Zubauten, wovon der 13-20 m
lange und 4-30 m breite frühgothische Kapellenbau an der Nordscite der
Kirche die ursprüngliche Kirchenanlage gebildet hat. In der Mitte des
14. Jahrhunderts wurde nun parallel zu dieser Kapelle eine neue ein-
schiffige Kirche von ansehnlichen Längendimensionen mit fünfeckigem Chor-
schluss angebaut und die Südwand der alten Kapelle in zwei Bogen durch-
brochen und hinter dem Chorschluss der alten Kapelle im Viereck ein
Sacristeihau angefügt. Im J. 1727 fügte man an der Südseite einen massigen
Krau ss, Die eherne Mark.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918