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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 227 -
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Bruck. 227 viereckigen Thurm und weiterhin eine Kapelle sammt neuer Sacristei an und entstellte das Innere mit barocken Zutliaten und hölzernen, weit ausladenden Emporen, die heute noch die schöne Brüstung der alten Empore verdecken. Die Merkwürdigkeit der Kirche liegt jedoch außer dem prächtigen West- portale in den alten Glasgemälden des Fensters hinter dem Hochaltar aus dem Ende des 14. Jahrhundertes, die wahrscheinlich von Herzog Albrecht dem III., f 1395, gestiftet wurden. Auf einem der Glasgemälde sehen wir nämlich Herzog Albrecht III., den Sohn Albrecht II. und der Gräfin Johanna v. Phirt knieend dargestellt; hinter ihm seine beiden Gemahlinnen Elisabeth, Tochter Kaiser Karls IV. und Beatrix, Tochter des Burggrafen Friedrich von Nürnberg, alle in der Tracht am Ausgange des 14. Jahrhunderts. Von besonderem Interesse erscheint eine Metall- büchse, in die der Zopf gehüllt ist, der wie aus Gliedern gebildet er- scheint und über den Rücken des mit voller Eisenrüstung gepanzerten Herzogs herabhängt. Die Inschrift: „Albertus dux Austrie et Styrie et Carintie et cecez et uxores ejus" lassen über die dargestellten Personen keinen Zweifel aufkommen. Auch die Stubenberg bewahren noch heute einen derartigen, in einer gegliederten Metallbüchse eingeschlossenen Zopf, welcher wahrscheinlich das Abzeichen eines Ordens gebildet haben dürfte. Von St. Erhart führt sö. ein blau-roth markierter, sehr bequemer Weg nach Schüsserlbrunn in 2 St., und ist derselbe zum Auf- und zum Abstiege am empfehlenswertesten. Ein dritter weiss-roth markierter Weg führt % St. von St. Erhart sö. auf die Teichalpe, gleichfalls in 2 St. Mixnitz. Bahnstation, 14 km von Bruck, 3'/2 km von Pernegg. G. Scherer (Schartner), gegenüber der Bahn, aufmerksamer Wirt, 4 Z. ; Fuchs 2 Z. Beide sehr gut. Karlhauer, Privat, 3 Z. Führer : P. S t e n k, autorisiert per Tag 4 fl. ; Josef G ö s c h 1 (für Rennfeld, Hoch- alpe) Tarif: Wasserfall 1 fl., Schüsserlbrunn 2 fl., Hochlantsch 3 fl., Teichalpe 4 fl., Drachenhöhle 1 fl., mit Rückweg über Bärnschütz 2 fl., Rennfeld 3 fl. Ausgangspunkt für den Besuch der D r a che n Ii ö h 1 e, Schüsser lbrunn, Hochlantsch, Te ichalpe und Bärnschütz. Drachenhöhle : Weg roth markiert, 1 V2 St. Zugang zur Höhle, 1889 von der Section Bruck des Öst. Touristenclubs neu hergestellt. Fackeln, Träger etc. bei Scherer oder Postmeister Stöger, auch bei Weizen- thaler, Gehöft am Wege zur Höhle. Mixnitzer, auch Drachenhöhlc oder Kogelluken genannt, 951 m in dem 1234 m hohen zerklüfteten Röthelstein. Sage von einem Drachen, der durch die List eines armen Bauernhurschen, der Sensen und Sicheln am Wege, über den das Ungethüm sich in das Thal wälzte, auf- stellte, getödtet wurde, und von einer Räuberbande, die hier gehaust haben soll, Aufstieg (nicht ohne Führer) anfangs durch Wald, später steil über Geröll in pittoresker Scenerie, 1 % St. bis zum mächtigen Portal der Höhle, von wo sich ein prächtiger Blick in das Murthal erschließt. Die berühmte Höhle hat zwei durch einen niedrigen Gang verbundene Abthei- lungen und ist circa 2V2 km lang erschlossen. Sie imponiert durch ihre 15*
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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