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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 228 -
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228 Bruck. mächtigen Raumverhältnisse und durch die phantastischen Formen ihres mit Drusen überzogenen Kalkgerippes, mit vielen, von Schlammkrusten überzogenen Tropfsteinbildungen. In der schwarzen Erde am Boden viele Knochen von Höhlenbären. Im Fels gemeißelte Wappen und Jahreszahlen (1439, 1515, 1682 etc.) und die Inschriften: „Friederieus Dux Austriae affuit anno 1409" und „Rudolphus I. Dux", zeigen, dass die Höhle schon lange bekannt war und als besondere Sehenswürdigkeit des Landes selbst von gekrönten Häuptern besucht wurde. Der Besuch der Höhle nimmt mindestens 1 V4 St. in Anspruch. Hoch lantsch. Wegmarkierung, von Scherers Gasthans beginnend, blau nach Schüsserlbrunn, roth nach Hochlantsch, weiß Teichalpe. Die mächtige Kalkalpengruppe des Lantsch, ein Glanzpunkt unseres Wander- geb ie tes , ausgezeichnet durch eine berühmte Flora, liegt am s. Ende des Fischbacher Urgebirgszuges und trifft die von N. nach S. ziehende Kette nahezu im r. Winkel, da sie sich, u. zw. in einer Ausdehnung von nahezu 3 St., bei sehr geringer Breite von 0. nach W. erstreckt, um in dem nahezu senkrecht nach N. abstürzenden Hochlantsch, 1722 m, zu culminieren. Der Weg wendet sich von der Station r., steigt ein wenig zur Höhe des Dorfes an und biegt sodann, dasselbe durchziehend, 1. in das Thal des Mixnitzbacbes ein, welches sogleich einen romantischen Charakter annimmt, indem gewaltige Felsenschroffen und Wände vor uns und zu unserer Rechten aufsteigen, und den kleinen Thalboden mächtig überragen. Am r. Ufer des rauschenden Baches, an einigen Hammerwerken binwandernd, erreichen wir in 15 Min. den Scliluss der Thalweitung, an welcher sich das stattliche Jägerhaus erhebt Nun beginnt sich das Thal plötzlich zu engen und der Alpenfahrweg anzusteigen, und unmittelbar hinter dem Jägerbause aus dem Wald tretend, zeigt sich durch das Geäste des Buchwaldes zur R. eines der reizendsten Detailbilder, der durch ihre landschaftlichen Schönheiten berühmten Bärnschütz, indem von der gegenüberliegenden Thallehne über und zwischen einem prächtig bemoosten Trümmerfeld, ein starker Arm des Baches in hundert blitzenden Adern aufgelöst, zum felsigen Bette des tiefeingescbnittenen, über mächtige Fels- blöcke liiujagenden Mixnitzbaches niederrauscht, gleich silberglänzenden Schlangen in zahllosen, stets wechselnden Formen, die saftig grüne Moos- decke durchschlingend. Der Fahrweg übersetzt hierauf den Bach und umzieht in steiler Windung eine riesige Felsenkanzel, von deren Höhe ein Kreuz herab- schaut. Wenn diese Höhe erklommen ist, hat man das steilste Stück des Weges überwunden. Die Straße zieht nun in mäßiger Steigung weiter, er- reicht in weiteren 20 Min. (vom Jägerhause) ein Bründl, wendet sich von liier vom Mixnitzbacbe ab und erreicht in weiteren 15 Minuten ein kleines Gehöft. (Milch, Alpenpflanzen.) Von dieser Höbe erblickt man zur R. einen gewaltigen Felsenkessel, in dessen Tiefe große Koblstätten liegen. In wenigen Minuten zu diesen niedersteigend, stehen wir an der Weg- theilung. Zur L. zieht unser Fahrweg die Berglehne hinan, während zur R. die Kohlstätte durchquerend und den Bach auf einem Steg übersetzend,
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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