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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
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253 Das Tragössthal. 1518 zeigt, welche Jahreszahlen wahrscheinlich andeuten, dass um diese Zeit die romanische Kapelle erweitert und gothisiert wurde. Im J. 1690 wurde die Kapelle wahrscheinlich abermals gleichzeitig mit der Kirche erweitert und im Barockstile mehrfach umgestaltet. Im Innern beachtenswert der Altar von 1690 und ein aus starken Hirsch- geweihen bestehender Luster. Dicht neben der Kirche erhebt sich in großartiger Lage der Pfarrhof, welcher mit einer mit Schießscharten versehenen Ringmauer umschlossen ist, ein stattlicher, schöner Bau, welcher mit seinen Erkern und den vielen Schieß- lucken einen durchaus schlossartigen Eindruck macht. Der ältere Theil des Pfarrhofes bildet dessen ö. Front, während der w. Tract später zugebaut wurde. Im Innern birgt der herrlich gelegene zwei Stock hohe Bau nebst weiten Hallen eine Reihe Gemächer mit alten Holzplafonds und das früher erwähnte Bild von 1493. Kunstfreunde mögen nicht versäumen, dem Herrn Pfarrer Martin Ge lder , einem ebenso kunst- wie natursinnigen, vielfach gebildeten Mann, der stets gerne bereit ist, in liebenswürdigster Weise den Cicerone zu machen, einen Besuch abzustatten. Einen überwältigend großartigen Eindruck macht der Blick von den gegen W. und NW. gerichteten Fen- stern des Pfarrliofes, wie über die Kirchhofmauer hinweg auf den wahr- haft gigantischen Thalschluss des Jassinggrahens mit seinen riesigen Fels- kolossen. Gegenüber der Post, im alten Etschmayer-Gasthause, der ehemaligen Taferne der Pfarrergült, findet sich im I. Stockwerke noch eine altsteirische Bauernstube, die nicht unbesichtigt bleiben soll. Tragöss mit seinen guten Unterkunftsverliältnissen, seiner Wechsel- vollen und großartigen landschaftlichen Umgebung und seinen gastlichen und freundlichen Bewohnern, bietet einen lauschigen Winkel der Alpen, wo sich jeder Naturfreund bald heimisch fühlen und gerne hier verweilen wird. Es eignet sich daher vorzüglich zur Sommerfrische für ruhebedüftige Städter, welche hier in aller stiller Bequemlichkeit eine wahrhaft groß- artige Natur genießen können. Umgebung: Wegmarkierungstafel am G. „zur Post", (Markierung von der Section Bruck des öst. Touristencluhs). N. roth: T ragö s s- Klammhoden- Sackwiesen-Häuselalm-Hochstein - Hochsehwab mit Abzweigung vom Klammboden über dem Scheideggsattel zum Bodenbaner (Buchberg) 3 St. W. blau: Tragöss-Sonnschien-Ebenstein ; rotli: Ebenstem-Androt- Pfaffhig-Frauenmauer; gelb: Pfaffing-Fobis. W. roth: Tragöss über den Grünen See zur Pfarreralm und indie Jassing und über Anger zur Neuwaldeggalpe und von dieser entweder durch die Frauenmauer und über das Neuwaldegg in die Gsoll und durch den Gsollgraben nach Eisenerz. 6 St. 1. Grüner See. Der nächste und lohnendste Spaziergang hat den Grünen See zum Ziele und darf auch von dem eiligsten Reisenden nicht versäumt werden, weil er die schönste Perle der landschaftlichen Schön- heiten von Tragöss in der kurzen Zeit von 30 Min. auf angenehmem Waldpromenadewege erschließt. Man folgt dem schönen, roth markierten, in die Jassing führenden Fahrweg, welcher anfangs zwischen den einge-
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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