Seite - 266 - in Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1

266 Mürzsteg. führt ein blaumarkierter Steig in 3 St. auf die Hobe Veitsch. Sehr lohnend ist auch der Besuch des Nassltöhr mit kaiserlichem Jagdschloss in groß- artiger Lage durcli den Höllgraben in 2 % St., doch ist liiezu die Erlaubnis des k. k. Forstverwalters von Mürzsteg einzuholen. Von Nassköhr gelangt man in 30 Min. auf die schöne Hinteralpe mit 24 Sennhütten. (Edelweiß.) Mürzsteg — Frein 2% St. — Der Fahrweg wendet sich n. und tritt in eine pittoreske Enge, wo sicli die hellgrünen Wässer der Mürz knapp an das Gewände schmiegen müssen. Bald weitet sich aber wieder Mürzsteg mit dem kaiserlichen Jagdschlosse. das Thal und dunkler Wald, grüne Wiesen und hie und da auch ein kleiner Feldstreifen bedecken die schmale Niederung. Ein paar schmucke Häuser am Wege zeigen ober der Pforte des Hauses die Krone des Königs des Waldes und legimitieren sich dadurch als Jägerhäuser. Nach 1 % stdg. Wanderung an der ö. Berglehne öffnet sich r. der wilde Höllgraben, durch welchen ein Steig auf das Plateau des Nassköhr führt. Das Sträßlein übersetzt die Mürz und zieht nun an einigen Holzknechthütten und kleinen Gehöften, die die winzige Gemeinde Scheiterboden bilden, dahin. Plötzlich treten aber die Schroffen des hohen Proles zur Linken und des Ross- kogels zur Rechten, wüste Schutthalden, in den schmalen, mit mächtigen Felsblöcken besäten Thalboden vorschiebend, näher und näher heran und beginnen enger und enger mit ihren düsteren Mauern die wild schäumend daliinjagende Flut der Mürz zu umklammern. Bis vor wenigen Jahren gab das Felsengewände noch keinen Fuß breit Raum dem Wanderer und