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Thörl. 279
Etmißl , Pfarrdorf mit 49 H. und 370 E., auf 712 m Sh., mit
4 G. mit je 2 Fz. Reizende Lage. Übergang nach Tragöss. Durch den
Oischinggraben über Riegner-Sattel. Bei vulgo Riegner (verfallen) theilt
sich der Weg. Links führt der Steig über die Höhe direct nach Tragöss.
Oberort, r. führt der Fahrweg weiter dahin. Mit Benützung des Steiges
4 St. Ein anderer Weg führt bei der Fürst'schen Säge in der Zwein durch
den Hubertusgraben über das Grubeck und durch den Haringgraben hinaus
nach Tragöss, 4% St. Übergang nach St. Kathrein durch den Lonsehitz-
graben über das Lerchek 1 y2 St.
Circa 3/4 St. von Büchsengut verengt sich plötzlich das Thal, die
kahlen Felsen treten dicht an die Straße heran und es bildet sich eine
kurze Klamm, bei deren Ausgang man das Pfarrdörfchen St. Ilgen mit
der 1677 consecrierten Filialkirche St. Egydi erblickt.
P i e r e r s großes G. und Fleischhauerei. Hübsches Schulgebäude der
zweiclassigen Volksschule. Die Gemeinde St. Ilgen umfasst 69 H. und
circa 540 E., die sich über das ganze Thal ausdehnen.
Seit Errichtung des großen Bodenbauerhòtels in Buchberg werden
nur mehr wenig Touristen St. Ilgen zum Ausgangspunkt ihrer Touren
nehmen und nennen wir daher nur die wichtigsten derselben.
1. Auf die Messnerin (1836 »») circa 20 Min. auf der Straße fort
bis Innerzwein, dann 1. in den Klachlergraben und r. den zur Pillsteiner-
alpe führenden Fahrweg hinauf und weiter über den Kamm der Messnerin
zur Spitze, 4 St. — 2. Übergang nach Tragöss-Oberort. Von Pierers
G. 1. hinauf zu einer Kohlstätte, dann immer sich 1. haltend durch Wald
über die Sommerauer Hube und Strecher, um den Fuß des ligner Hochecks
herum zum Gruheck und von hier durch den Haringgraben nach Tragöss,
3 St. Weit lohnender, wenn auch weiter ist der Weg über Bodenbauer
und Scheichek nach Tragöss. Von St. Ilgen an beginnt der Fahrweg etwas
mehr zu steigen und wird die Scenerie, bisher nur das freundliche Bild
grüner, die Thallehnen anstrebender Wiesenmatten und dunkler Fichten-
wälder zeigend, allmählich ernster und imposanter. Breite und tiefe Schutt-
halden durchbrechen die Straße und erinnern, dass wir dem Urstocke
des Gebirges näher gekommen sind. Nach circa 1 St. erreicht man den
Saum jener herrlichen Hochfläche von Buchberg, welche Lieblichkeit und
wilde Großartigkeit in entzückender Weise vereint. Rechts steigen die
gewaltigen Felscoulissen der Gschirrmäuer, der Kaarlalpe und Kaarlmauer
mit ihren phantastischen Zinnen und Spitzen himmelwärts in die Lüfte, vor
uns aber blinken die Abstürze der Stangeuwand, der Beilstein, die Klobner
Wand, die Pyramide des Zinken und des Hochstein, deren mächtige, hell-
grauen Felsenmassen und gewaltigen Conturlinien unmittelbar aus dem
Thalboden bis zu 2000 »» Sh. aufstreben und auch zur Linken findet das
Auge nun den schroffen Abfall der Seltenheimmauer und des Rabenstein.
Aher mitten zwischen diesen drohenden Wänden und Schroffen schiebt sich
eine liebliche Waldidylle, eine prächtig grüne Hochfläche, umsäumt und
umschattet von herrlichem Buchwald bis zum Fuße jener Kalkriesen hinan,
deren Schuttmassen die kleine Oase oft so furchtbar bedrohen. Diese circa
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918