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284 Hochschwab.
Partien vom Bodenbauer , 877 »».
1. Am Hochschwab. 2278 »». 1. Durch das Trawiesenthal, Marke
roth. Der schönste, interessanteste und kürzeste Aufstieg auf den Hoch-
schwab ist zweifellos der von Buchberg aus, und sollten Wanderer, welche
eine der nahegelegenen Ortschaften berühren und in kurzer Zeit eine der
schönsten Gebirgstouren Steiermarks machen wollen, es nicht unterlassen,
diesen Aufstieg auf den Hochschwab zu wählen. Liebliche Waldpartien, herr-
liche, blumenreiche Gebirgsthäler und die großartigsten Felsenscenerien er-
freuen hier in abwechslungsreicher Aufeinanderfolge das Herz des Wanderers.
Von Bachberg weg führt der sehr deutlich (roth) markierte Steig durch einen
schattigen Buchwald in 1 St. auf die Trawiesenalpe, 1232 m, welche überaus
malerisch gelegen ist. (Sennhütten niedergebrannt.) Von hier führt der Steig
zwischen der Gschirrmaner nnd dem Abstürze derKaarlalpe einerseits und dem
Zagel andererseits durch das herrliche, größtentheils sehr mäßig ansteigende
Trawiesenthal in 1J/2 St. zum G'hacktbrunnen, 1734 »». Unmittelbar vor
diesem zweigt ein schlechter Weg über den Trawiessattel in die Dnllwitz
ab. Das Trawiesenthal und das Dullwitzthal, welche durch den Trawies-
sattel verbunden sind, trennen die s. Vorlage vom Hauptgebirgsstocke des
Hochschwab. Nachdem man den G'hacktbrunnen verlassen, gelangt man
zum sogenannten „G'hackten", einem mitunter sehr steil ansteigenden Felsen-
steig an der Wand des „G'hacktkogels", welcher in 1 St. vom G'hacktbrunnen
auf das Plateau führt. Über das G'hackte hört man oft ganz übertriebene
Schilderungen, und es gibt Leute, welche behaupten, man müsse ganz
schwindelfrei sein, nm das G'hackte ohne Gefahr passieren zu können.
Wenn dies auch keineswegs der Fall ist, so sollten doch Leute, welche
sehr stark an Schwindel leiden, lieber einen anderen Aufstieg wählen.
An den Felsen angebrachte Handhaben erleichtern den Aufstieg wesentlich
und machen ihn vollständig ungefährlich. Vom Plateau aus, welches man
zwischen dem G'hacktkogel und dem Hochschwab betritt, erreicht man die
Spitze des letzteren in einer halben Stunde, im ganzen somit in 4 St. Wer
das G'hackte vermeiden will, kann 15 Min. vor dem G'hacktbrunnen 1. durch
das Zagel auf den großen Speikboden und weiter zur Spitze aufsteigen.
2. Durch den Sackwald in 1% St. zur Häuselalpe und von hier
auf dem Sanmweg, der zur Hochalpe führt, 30 Min. bis zur Wegtheilung.
Nun r. auf Steig in 15 Min. zu den Hochsteinerhütten und durch die
Hirschgrube, 35 Min., über den Kloben am Ranchthal vorbei 3/4 St., auf
den Zarken(Zagel)boden 35 Min., und auf den Gipfel 1 St.
3. Durch das Trawiesenthal 3/4 St.; vor den Hütten 1. über den
Schönberg zwischen den Dirndln und der Klobenwand in die Hirschgrube
2 St., oder durch das Rauchthal (Geröll) zwischen Beilstein nnd Stangen-
wand 2 St., oder durch die Salzleiter zwischen Kloben und Beilstein hinauf.
Alle diese Anstiege, wenig begangen, münden in den sub 2 beschriebenen Weg.
4. Auf den Ebenstein, 2124»». Über die Häuselalpe zur Sack-
wiesenalpe und über den Seeriegl zn dem Sackwiesensee in großartiger
Lage 2 V2 St. und weiter zur Sonnschienalpe (schönste und größte Alpe der
Hochschwabgruppe), 1 St. Von hier längs der blauen Marke in 2 St. zur Spitze.
Die eherne Mark
Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
- Titel
- Die eherne Mark
- Untertitel
- Eine Wanderung durch das steirische Oberland
- Band
- 1
- Autor
- Ferdinand Krauss
- Verlag
- Leykam
- Ort
- Graz
- Datum
- 1892
- Sprache
- deutsch
- Lizenz
- PD
- Abmessungen
- 13.45 x 21.56 cm
- Seiten
- 496
- Schlagwörter
- Steiermark, Heimatkunde
- Kategorien
- Geographie, Land und Leute
- Geschichte Vor 1918