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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 330 -
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330 Maria - Zell. überzeugte. Der Umbau der Kirche, die jedoch nach der Zahl der auf unserer alten Ansicht der Kirche von 1626 ersichtlichen, die Gewölbjoche markierenden Strebepfeiler zu schließen, nur um 14 m kürzer, wie die heutige Kirche war, begann unter der Leitung und nach den genialen Plänen jenes D o m e n i c o Sciassia, der circa 1640 von dem aus Italien stammenden Abte Pierin von St. Lambrecht als stiftischer Baumeister berufen, in den J. 1640—1644 den herr- lichen Bau des Stiftes im edelsten italienischen Renaissancestyle ausgeführt hatte, mit der Demolierung des gothischen Chores an der O.-Seite und Aufführung jenes großartigen Baues hinter dem Gnadenaltar, der mit seinem gewaltigen Querschiffe und der prächtigen Kuppel ober der Mariensäule noch deutlich den Charakter der italienischen Hochrenaissance zeigt und auf jeden Beschauer die imponierende Wirkung des Raumesgroßen macht. Die üppige, aber immer edle Decoration in Stucco(größten- theils 1652 u.ff. von Matthias Camin ausGraz), und Fresco, die einfachen aber gewaltigen Con- structionen der Architektur ver- rathen durch- wegs die gute Schule des Bau- meisters auf ita- lienischem Bo- den an Bauwer- ken edlerer Re- naissance. Ge- gen Ende des 17. Jahrhun- derts, nach Vol- lendung des ö. Zubaues, schritt man zur Um- wandlung des gothischen Schiffes in einen Barockbau, in- dem man die gothischen Pfei- ler in Pilaster mit korintbisie- renden Capitä- lern und Gesim- sen verwandelte, die gothischen Gewölbrippen mit reichstem Stuccozierat be- deckte und den Raum zwischen den Strebepfei- lern in die Kir- che einbe- ziehend, zu Ka- pellen je fünf auf jeder Seite uinstaltete und dieselben mit allen den rei- chen Ziermitteln des Barock- stiles, Marmor, Succo, Fresco und Vergoldung üppigst ausstattete, wo- bei jedoch dent- lich ersichtlich ist, dass diesen Bau nicht mehr Sciassia, der 1679 in Graz gestorben ist und infolge tes- tamentarischer Bestimmung vom 9. Februar Inneres der Kirche in Maria-Zell mit dem Gnadenaltare. 1679 an der Südseite der Gnadenkapelle zu Maria-Zell heigesetzt wurde, ge- leitet hat. Allgemeine Baubeschreibung der Kirche. In ihrer heutigen Gestalt zeigt sich die Kirche in ihrem vorderen Theile als eine dreischiffige Hallenkirche, an welche sich beiderseits je fünf, beziehungsweise sechs Kapellenräume und gegen 0. das gewaltige Querschiff und ein viereckiger Ausbau anschließen. Die Kirche ist 84"37 m lang, 29-55 m breit und 31-34 m hoch. Am Ende des Kirchen- schiffes steht der uralte Gnadenaltar, dessen Unterbau noch gothische Stilmerk- male zeigt, aber im Grundrisse beim barocken Umbau derselben vielfach geändert worden sein dürfte. Hinter dem Gnadenaltar legt sich das herrliche, von einer
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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