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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 332 -
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332 Maria - Zell. schlanken Kuppel gekrönte Querschiff dem dreischiffigen Langhause vor, an welches sich nach 0. der schöne Hochaltar von schwarzem Marmor, nach dem Entwürfe des berühmten Baumeisters der Barockzeit, Fischer v. Erlach, 1693 errichtet und 1704 eingeweiht, in einem eigenen Anhaue erhebt. Ein mächtiges, aus einer Erdkugel aufstrebendes Kreuz von Ebenholz mit den silbernen Figuren Christus Reliefs König Ludwigs U. Gemahlin an der Gnadenkapelle. Aus den „Mittheilungen" der k. k. Crntralcominisaioii. und durch streng gothische Stilisierung und scharfe Charakteristik der zahlreichen Figuren von hohem Kunstwerte ist. Die Gnadenkapelle. Am Ende des Schiffes steht die Gnadenkapelle, seit Jahrhunderten das eigentliche Ziel aller Wallfahrer, zweifellos früher ein sogenannter Ciboriumaltar, heute aber eine nur nach einer Seite offene Kapelle und Gott Vater, 600 Mark schwer, ein Geschenk Karls VI., bilden seine schönste Zierde. Unter der Kuppel (Durchmesser 10-55 m, des Ovales 15'15»i), welche mit schönen Fresken, den vier Evangelisten und den Landespatronen von Öster- reich. Steiermark, Ungarn und Böhmen reich geziert ist, er- hebt sich auf einer Säule eine spätgothische Marienstatue, welche früher außer der Kirche gestanden haben soll. (?) Von der Außenseite der Kirche ist nur ihre Haupt- faqade, nach W. gerichet, be- merkenswert; sie zeigt zwei Eckthürme mit barocken, zwiebelartigen Helmen, zwi- schen welchen ein 79-63 m hoher, vom allen Kirchenbaue erhalten gebliebener gothi- scher Mittelthurm, vom Vier- eck ins Achteck übergehend und zierlichst durchgebildet, weit aufragt. Unter dem go- thischenMittelthurme befindet sich das prächtige Haupt- portal der Kirche, vor wel- chem sich die vergoldeten Statuen Markgrafs Heinrich von Mähren und Königs Lud- wig von Ungarn erheben. Eine reiche Gliederung von Hohl- G n a d e n s t a t u e . Aus den ..Mittheilungeu' kehlen und Rundstäben belebt die Schräge des Portals, die auch die das Portal flankie- renden hohen Fialen über- setzen, über welches sich zwei kräftige Hohlkehlen mit vielen den Kehlungen folgenden Bal- dachinen in Spitzbogen schließen. Das hohe Bogen- feld des Portales zeigt zwei mittel alterliche Reliefs, und zwar zu oberst Christus am Kreuze zwischen den Scliächern, von einer lebhaft bewegtenMenschenmenge um- geben; zu unterst jedoch ein großes Relief von hohem In- teresse, welches die zwei wich- tigsten Ereignisse der Legende der Entstehung der Wall- fahrtskirche, die Genesung des Markgrafen Heinrich von Mähren und seiner Gemahlin und die Opferung des Marien- bildes durch König Ludwig von Ungarn nach der Schlacht 1377 (oder 1363) behandelt der k. k. Centralcommission.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
Geschichte Vor 1918
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