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Die eherne Mark - Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Seite - 361 -
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Leoben. 361 Die Kirche entstand Ende des 14. oder anfangs des 15. Jahrhunderts au Stelle einer 1149 von Conrad von Gleinach errichteten Kapelle, wahr- scheinlich mit Unterstützung der Familie Timmersdorf. Die Kirche besaß seit ihrer Gründung Tauf- und Begräbnisrecht. In der Kirche befindet sich die eiserne Gedächtnistafel Hanns Thessalons gest. 1691, Stifter des am 2. September 1692 eingeweihten, 1809 aufgehobenen Kapuzinerklosters, am sogenannten Schallaunzer Hofe (nun Stefaniespital). N. am Eingange des Friedhofes, Kapellclien mit hübschen Eisengitter aus dem 17. Jahrhundert. St. Jakobskirche. S. der Stadt nnd merkwürdigerweise schon in der Gemeinde Mühlthal, liegt vereinsamt die Jakobskirche, bis 18. No- vember 1810 Pfarrkirche der Stadt Leoben. Urkundlich schon 1188 anlässlich ihrer Übergabe an das Stift Ad- mont erwähnt, soll die Kirche an Stelle einer schon 890 u. zw. Mitte der alten Stadt Leoben bestandenen Kapelle erbaut worden sein. Die im Schiffe romanische Kirche wurde um 1429 gothisiert, 1745 aber neuerdings im Zopfstile gänzlich umstaltet, wobei durch Einwölbung des Schiffes und Vermauerung und Umstaltung der Fenster, im Innern alle Merkmale der früheren Stilperioden bis auf das gothische Gewölbe der Empore ober der Sacristei vollständig vernichtet wurden. Die Kirche, nach 0. orientiert, zeigt sich jetzt im Innern als ein sehr gedrückter Bau, mit wahrscheinlich 1745 vom Maurermeister Johann Mayer erneuten stattlichen Thurme mit offener Thorhalle, an dessen n. Seite der Grabstein des am 31. August 1775 gest. Erbauers eingemauert ist. („Johann Mayer, Maurermeister in Leoben, welcher den Thurm erbaut hat.") Bemerkenswert im Innern: Der erste Altar r. mit originellem Rahmen- werk im schwungvollsten Zopfstile, weiters der zweite Altar I. mit hübschen architektonischen Formen, der zierlich geschmiedete Glockenzug hei der Sacristeithüre, und die mit Malereien gezierte Orgel, sowie eine alte Stadt- ansicht hinter dem Hochaltare. Grabsteine im Innern: r. in der zweiten Kapelle des Josef Paul Egger v. Eggenwald, geb. am 5. Hornung 1722, gest. am 29. December 1776, als Radmeister, Hammergewerke und inneröster- reichischer Rath der Rauheisenverlagsstadt Leoben, welcher in Würdigung seiner eigenen und seines Yaters Verdienste eine Verbesserung der Eisen- fabrication in seiner Eigenschaft als Eisenobmann des Ennsthales und Bürger- meisters und Stadtrichters von Leohen, mit Diplom vom 21. Juli 1770 mit dem Prädicate v. Eggenwald in den Adelsstand erhoben wurde. Josef Paul Egger, dessen Vater aus Bayern eingewandert war, wurde dadurch Stamm- vater der Edlen v. Eggenwald, eine Rad- und Hammerherrenfamilie, die sich rasch in Steiermark und Kärnten ausbreitete. Der letzte Sprosse der stei- rischen Linie dieses Geschlechtes, Josefine v. Eggenwald, heiratete 1842 den Edlen Leopold Krametz v. Lilienthal (später Ritter und Freiherr) ; siehe weiter über diese alte Ilammerherren- und Radgewerkenfamilie Seite 83.
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Die eherne Mark Eine Wanderung durch das steirische Oberland, Band 1
Titel
Die eherne Mark
Untertitel
Eine Wanderung durch das steirische Oberland
Band
1
Autor
Ferdinand Krauss
Verlag
Leykam
Ort
Graz
Datum
1892
Sprache
deutsch
Lizenz
PD
Abmessungen
13.45 x 21.56 cm
Seiten
496
Schlagwörter
Steiermark, Heimatkunde
Kategorien
Geographie, Land und Leute
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